08 November 2025

Motorreparatur, zu dritt im Womo, Paderborn, Automuseum Suhl

 

Die Woche mit anstrengenden Autofahrten klingt aus. In einer Woche haben wir viermal die Strecke Sonneberg Oerlinghausen hin und zurück fahren müssen, um den 5-Zylinder-Diesel im Wohnmobil zu sanieren. Auf der Rückfahrt müssen wir zu dritt in der kleinen Klause übernachten. Das ist eng und strengt an. Da bleibt für Polit-Unterhaltung wenig Zeit - und das ist auch besser.


Die Schweizer Zeitungen NZZ und WELTWOCHE schreiben eine vernichtende Kritik über die Politik in Deutschland.

Während NZZ und WELTWOCHE die wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fakten als desolat in Deutschland  beschreiben, langweilen sich die meisten Deutschen jetzt schon wochenlang über das mediale Geplänkel zum Kanzler-Wort vom "Stadtbild".

Freund Volker vertreibt sich seine Zeit bei Facebook. Und wir fahren, fahren, fahren auf der Autobahn - zur ersten Übernachtung nach Paderborn. Städte mit klerikaler Lobby und vielen Studenten wie in Bamberg, Münster, Würzburg oder Paderborn haben mit kriminellen Brennpunkten wie an Hauptbahnhöfen in Nürnberg oder Dortmund weniger "Stadtbild-Probleme".


Für mich allein sind zwei mal sechs Meter Womo gerade recht, zu zweit mit Frau reicht's noch, wenn Sonne und Wärme uns Platz im Freien geben, doch zu Dritt ist im Auto zu wohnen, ist schwer. 



Koran konditionierte Kreise unterscheiden zwischen Recht- und Ungläubigen. Scheint es nicht Sinn, Zweck und Ziel jeder Gemeinschaft zu sein, sich religiotisch, national oder geografisch gegen andere abzugrenzen? Was bringt es, deutsche Mangelwirtschaft vergleichend wie mit USA, Russland, China oder Nordkorea schön zu schreiben? All das Unterhaltung und Zeitvertreibt - mehr nicht.


Aufgetankt mit Festtagskraft eines wunderbaren Wochenendes lässt sich die anstrengende, erste Novemberwoche auf der Autobahn überstehen. Warmes, trockenes Wetter erleichert die Reise.



Es liegt eine belebende, erhebende Kraft darin, wenn Menschen sich in Konzerten, Kirchen, Kinos oder Theatern gemeinsam unterhalten lassen - mehr als sich allein mit Buch, Noten, Fernsehen oder dem Computer zu vergnügen.


Allein zieht man seiner Wege im Wald und auf der Heide, durch Städte und Lände. Natur bezaubert mit all ihren Formen und Farben, wunderbare Strecken über Berge und Täler führen in Städte, wo Menschen gut und gerne leben.


Haben findige Geister nicht alles wunderbar aus der Natur zusammen gefügt wie beispielhaft zu einem einfachen Ofen?



Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile. Die Werkstatt erneuert das verbrauchte Material aus meinem VW-5-Zylinder-136-PS-TDI, der nach 259500 Kilometer eine Generalsanierung braucht. Meine Vorstellung von intakter Natur ist ein gut laufender Motor.



Biber haben eine andere Vorstellung von intakter Natur als Bauern. Biber stellen sich den Bachlauf anders vor als der Mensch. Der Biber staut den Bach, der Bauer braucht keinen See auf seinem Acker.



Was wollen Menschen und Tiere mehr, als Nahrung zu suchen, zu genießen und froh ihr Tagwerk verrichten?



Was wollen Nachbarn mehr, als froh und freundlich Erfahrungen austauschen? Das sei "Trottelschreibe", ätzt der widrige Sängerknabe. Na und?


Was will man mehr, als sich mobil mit knatternder Karre oder von klappernden Pferdehufen getragen von einem Ort zum andern zu bewegen?


 Zu dritt holen wir meine rollende Klause mit repariertem Motor aus Oerlinghausen ab. Den 340-Kilometer-Hinweg schaffen wir im Caddy am Vormittag. So sind wir etwa zwei Stunden schneller da als mit der Bahn. Mit Umsteigen in Coburg, Erfurt, Göttingen, Paderborn hätte uns die Bahn zwar preiswerter in sechs Stunden um 15.07 Uhr bis Bielefeld gebracht, doch dann hätten wir noch 20 Kilometer den Bus nach Oerlinghausen nehmen müssen, von da noch sechs Kilometer mit dem Taxi zur Werkstatt. Mir sind Autofahrten lieber als Bahnfahrten, zudem sollen sich unter Bahnkunden - wie man immer häufiger liest - ab und an gefährliches Gesindel mischen.


Straßen sind mir lieber. Straßen lehren mich mehr als Nachrichten, Zeitungen, Bücher oder Talkshows.  Doch zu weite Wege bekommen uns schlecht. Daher übernachten wir auf dem Rückweg zu dritt in Paderborn. Für drei Menschen ist das Wohnmobil zu eng. Da die Gastherme gegen die Herbstkälte heizt, lässt es sich aushalten.



Anfangs voriger Woche hat meine Frau schon mal die Streßtour gemacht, um mich aus Dortmund und Oerlinghausen zurück heim zu holen. Anfang dieser Woche belastet uns wieder die gleiche, lange Strecke. Doch der Motor meines Wohnmobils war mit Ölverbrauch und Kühlwasserverlust am Ende.


 An der Wasserpumpe hat der Experte mir die Stelle gezeigt, wo Kühlwasser ausgetreten war. Wasser nachzufüllen, warnte in Hamburg die Lampe im Display.



Anfangs war meine Verärgerung groß, dass die Werkstatt die alten Kolben wieder eingebaut hatte. Doch der Verkäufer lullte mich mit zahllosen Argumenten ein, dass nur China-Kolben am Markt erhält wären, die sie nicht einbauen würden, dass beim Honen auf Übermaß keine weitere Reparatur mehr möglich wäre, dass sie an jeder Glühkerze zwei Stunden hätten arbeiten müssen, um sie raus zu bekommen, dass sie neue Gewinde hätten schneiden müssen, und, und, und.... Zum Schluß ließ er 500 Euro ab von der Rechnung und begnügte sich trotz des Mehraufwands und der erneuerten Riemenscheibe mit 6500,-- Euro. Jetzt sind Zahnriemen, Wasserpumpe, Schläuche und alles andere gemacht - hoffentlich. Mein ferner Freund schreibt....

Zum Auto…
Es wird wohl nichts nützen, wenn ich dir rate „Vergiss es!“ Der Stress wird enorm, wenn du dich da dran klammerst und er ist es nicht Wert, und keinesfalls deine Gesundheit. Du wirst in den schlaflosen Stunden deiner Nächte deine Argumentationen durchgehen, die dann im Tageslicht and den Mauern der Gegebenheiten zerschellen, gegen die du eigentlich nur deshalb etwas hast, weil es diesmal DEIN Geld ist…
Schluck die unangenehme Pille und wenn dir das nächste Mal jemand sagt, dass man für so ein alte Karre nicht viele Jahre lang gutes Geld dem schlechten hinterher wirft, dann denk mal wirklich drüber nach!
Egal wie schlau man ist, manchmal muss mal etwas ganz einfach als Verlust abschreiben….



Ob Unterhaltung in Schrift, Bild oder Ton - es läuft - wie in der Politik - immer auf's Gleiche hinaus - auf gute oder schlechte Gefühle, auf Gutglück oder pestende Pöbelei, auf Schmunzeln oder Stänkern.


Wer Fakten bedacht kalkuliert, sieht ein Fahrzeug anders als jemand, der eine emotionale Beziehung dazu hat. Dreht sich nicht alles um Weiber, Waffen und Autos? Ist ein Mann ohne Auto wie ein Cowboy ohne Pferd? Ist das Gewehr die Braut des Soldaten? 



Dreht sich alles im Kreis oder wie in einer Spirale - nach oben oder nach unten? Läuft es darauf hinaus, sich gut zu unterhalten? Geht's um Spaß auf der Straße? Spaß in der Schule? Spaß in Konferenzen? Spaß auf Arbeit? Spaß in der Beziehung? 


Das Gegenteil von Spaß ist Ernst.


Es ist der Job von Generälen, sich auf den "Ernst-der-Lage" vorzubereiten.



Mit Ernst zu spaßen, grenzt an Wehrkraftzersetzung und Volksverhetzung. 



Doch belehrende Volkserziehung bringt Geld.


Dreitausend Euro Preisgeld kassiert der Künstler mit der Auszeichnung "Goldener Bleistift". Hat die Karikatur Jury und Publikum gut unterhalten? Der Kommentator Blasdumina B. zu dem WELT-Artikel unterhält mich  besser:




Wer diesen Kommentar zum Preisgeld "Goldener Bleistift" geschrieben hat, bekommt immerhin 368 "Herzchen" - sonst nichts.



Als "PROVOKATION" gibt's für mich von der Moderation eine "Verbotszensur" - was zu beweisen war. Angesichts dieser Zensur ist es an der Zeit, meine Abo von 12,99 Euro pro Monat bei der WELT zu kündigen. Gibt es nicht genug und bessere Unterhaltung online und kostenlos wie bei Pirincci oder Klonovsky?

Der katakleptische Zug
Oder: Buntheit und Demokratie

Winter wards in deutschem Land
Auf des Merzens Brandschutzwand
Legte sich ein erstes Weiß
Deckend Schulden, Blut und Schweiß

Als von Westen, heilsdurchglüht-toll
Herbebewegte sich, gemütvoll
„Wir sind viele!“ schreind, ein Zug
Der auch Transparente trug.

Mürbe war das Land von Stichen
Was die Losungen umschlichen
Denn dort stand so etwas wie:
„Buntheit und Demokratie“.

Von den Kirchen kam Geläute
Steuerzahler, Ossibräute
Opfermütter standen stumm
Offnen Munds als Publikum.

Wie die Grünen, so die Roten
Drohten mit Parteiverboten
Hinter einem Aufruf wie:
Vielfalt und Demokratie.

Vorneweg ein Vollschwachkopf
Und er sang aus vollem Kropf:
Vaterland find ich zum Kotzen!
Lasst uns Windkrafttürme klotzen!

Ihm zur Seite ein Vasall
Der Neocons: Strack-Rheinmetall
Will den ewgen Frieden schaffen
Braucht dafür mehr Waffen, Waffen.

Ihre Gönner dann, die schnellen
Grauen Herrn von den Kartellen
Für die Rüstungsindustrie:
Buntheit und Demokratie.

Dann in Grellbunt schritten zwei
„Queers for Palestine“ vorbei
Wurd das Röckchen hochgerafft
Sah hervor ein Messerschaft.

Kunterbunt beflaggt: ein Pater
Abgesandt vom Münchner Vater
Marx, der tief beunru–higt
Wie man weiß, nach Sachsen blickt.

Dicht darauf Antifa-Lämmer
Die für Knochenbrecherhämmer
Stampfend in geschlossnen Reihn
Laut nach einer Freinacht schrein.

Einem impotenten Hahne
Gleichend stolzt der Postgermane
Pfeifend auf das freie Wort
Täglich grüßt der Messermord.

Drei Gelehrte, ernst und hager
Planer der Verweigrerlager
Fordern für die Impfchemie
Buntheit und Demokratie.

Gleichen Tritts marschierten Lehrer
Machtverehrer, Hirnverheerer
Für das Recht, ins Jugendhirn
Einzuspinnen Genderzwirn.

Folgen die Islamverbände
Stets beleidigt, offne Hände
Fordernd, dass man ihnen gebe
Damit Buntland lange lebe.

Dort die Claas Relotiusse
Haben Angst vorm Spinnenkusse
Der KI, dass man vergesse
Bald die Freiheit unsrer Presse.

Einge unsrer besten Bürger
Weit geschätzt als Rechtenwürger
Böhmermannhaft seht sie schreiten
Für das Recht der Minderheiten.

Folgend, denn es braucht der Staat sie
Alle die, die zwanghaft „Nazi“
Rufen, grölen, tippen müssen
Spätgeborn auf Ruhekissen.

Frührer Kokser, Nuttenstecher
Massenmord an Nachfahrn-Rächer
Bietet sich als Moralist an:
Was geht ihn sein eigner Mist an?

Und der woke Marketier
Sagt, befraget: Ich marschier
Für Chancengleichheit, Inklusion
Die Vielfalt haben wir ja schon.

Und der Richter dort: Zur Hetze
Schwenkt er gutgelaunt Gesetze
Früh um sechs daheim bei sich bald
Lernt Deutschmichel ihren Inhalt.

Linke Künstler, preisbehängte
Staatsschauspieler, geistbeengte
Wissen, Lorbeer ist nichts Schlechts
Drum marschiern sie gegen Rechts.

Auch die Quotenfrauenschaft
Kommt, die Röcke hochgerafft
Fischen mit dem Dauerbrenner
„Belästigung” die Jobs der Männer.

Knalldeutsche Gesinnungsstreber
Nonbinäre Hinweisgeber
Seenotretter, Klimakleber
Sudel-Ede-Neubeleber

Regenbogenfahnenschwenker
Liberale Daumensenker
Tumbe Antifa-Vordenker
Medienhurenpreis-Verschenker

Trusted Flagger, Grünenweiber
Faktenchecker, Zeitungsschreiber
Rechts-Bekämpfer, Bockshorntreiber
Beutedeutschland-Einverleiber

Woke und satt in Wahlverwandtschaft
Zog das durch die deutsche Landschaft
Rülpste, kotzte, stank und schrie:
Unsere Demokratie!

Und kam berstend vor Gestank
Endlich an die Elbebank
Dunkeldeutsche linke Hauptqual
Bomber Harris, mach‘s noch einmal!

Informiert von den Gazetten
Blinzelnd zwischen den Skeletten
Seiner Brücken stand herum
Das verstörte Dresdnertum.

Als der mephitische Zug
Durch die Stadt Plakate trug
Auf den Neumarkt, ungebeten
Schweigend sechs Gestalten treten.

Und es kommt der Zug zum Halten
Neigen sich die sechs Gestalten
Und gesellen sich dem Zug
Der dort Transparente trug.

Und sie fahrn in sechs Karossen
Alle sechs sind ja Genossen
Durch die Stadt, und alles schrie:
Buntheit und Demokratie!

Knochenhand am Wirtschaftshals
Fährt die Klimarettung, falls
Jemand fragt: Was tut sie dort?
Schafft die Polizei ihn fort.

Groß begrüßt, Karosse zwei,
Kutscht die Wokeness nun vorbei
Hinter ihr die Pandemie
Kreuzgefährlich wie noch nie.

Alt wie ein Ayatollah, doch
Unternehmend immer noch
Rollt die Massenmigration
Ihre Wunder wirken schon.

Noch zittrig vom Umfrageschock
Fährt danach auf im bunten Rock
Des hellen Deutschlands Feldmarschall
„Kampf gegen Rechts“. (Ein Augiasstall.)

Es dreht das wirklich große Rad
Am Schluss der Überwachungsstaat
Das Bargeld weg, Gesundheitschip
Und Klimapunkte: Das ist hip!

Aber alle die sechs Großen
Spaltungsselig Gnadenlosen
Alle nun verlangen sie
Buntheit und Demokratie.

Holpernd hinter den sechs Plagen
Fährt ein Riesentotenwagen
Aus ihm, auf dem Weg zum Grab
Tönt es: Deutschland, schaff dich ab!

Strömend aus den alten Gassen
Folgen NGOs die Massen
Hoch die Buntheit piepsen sie
Unseredemokratie!

 Klonovsky unterhält seine Leser, angelehnt an B. Brecht.



Mir sind Spaßbremsen der WELT-Moderatorenzensur unerträglich, die mich zur Strafe als Benutzer sperren.


Das war mir wert, mein WELT-Abo stante pede zu kündigen. Oder es läuft weiter, weil meine Kündigung nicht formgerecht war. Auch egal - alles nur Unterhaltung - sonst nichts.


Paderborn





Von Sonneberg haben wir im Caddy 340 Kilometer auf sonnigen Straßen ohne Stau bis Oerlinghausen geschafft. In Oerlinghausen haben wir mein Womo abgeholt und fahren unsere beiden Autos heim. Von Oerlinghausen schaffen wir noch 30 Kilometer bis Paderborn. 



In Paderborn erwartet uns eine wohlgeordnete, kleine Stadt mit all dem, was Menschen in Jahrhunderten geschaffen haben und erhalten. Wie Münster die Halle Münsterland, Dortmund die Westfalenhalle so nutzt Paderborn die Paderhalle für Massenveranstaltungen. Eine Kleinstadt wie Sonneberg leistet sich ein Gesellschaftshaus. In Dörfern der Umgebung findet man vereinzelt ein Kulturhaus, wenn es denn noch bewirtschaftet wird. Wenn Geschäfte und Betriebe schließen, wie sollen Steuern noch Kultur finanzieren können? Degrowth, Depression - was sonst?


Kaum etwas deprimiert mehr, als wenn Kinder nicht die Kurve kriegen für ein verantwortungsvolles Leben. 



Der Caritasverband Paderborn e.V. unterhält eine "Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Konfliktsituationen".


Als  "Anlaufstelle für Schulverweigerer" zeigt der "Rotary Club Paderborn-Bürener sein großes gesellschaftliches Engagement."



Klar lastet stetig steigernder Streß auf Schülern, Arbeitern, Handwerkern, Angestellten, Lehrern, Ärzten, Sanitätern, Polizisten, Feuerwehrleuten, Richtern, Kindergärtnerinnen, Kraftfahrern, Piloten, auf allem und jedem - sogar auf jenen, die Bürgergeld und Feuerwasser ruhig stellt.



Rentner und Pensionäre haben die Hetze im Job hinter sich, doch dann beginnt die Malaise mit dem Alter. 


Mit Brüchen morscher Knochen, mit Prostata-, Augen-, Ohren-, Herz-, Lunge-, Leber-, Nieren-, Magen-, Hautbeschwerden bis zum dementen Hirnkastel hat Gevatter Tod in seiner Sterbenskiste alles im Angebot. Ein begnadeter Autor, der jahrzehnte mir Fachartikel schrieb, kauft sich bei Dignitas das ein, was der widrige Sängerknabe so beschreibt:

....soll gute Medizin alsdann dich führen
ganz sacht ins milde Nirgendwo

Und das soll alles gewesen sein?


Wieso sich nicht einfach in Kulträumen - ein jeder nach Lust, Laune, Gewohnheit, Erziehung,  Konditionierung - von Vorbetern der Buchreligioten unterhalten lassen? Koran, Bibel, Buddhas Lehrreden des Erhaben, Talmud, New Age Angebote à la Bhagwan, Maharshi Yogi, Bababji - egal wer, egal woher - wenigstens disziplinierende Übungen - milder als Kasernendrill zum Töten und Sterben - pervertiert religiotisch aufgeladen zum strebenden Sterben im Martyrium der Erlösung wie im Heiligen Krieg, Hosiannah! Hallelujah! Inch'Allah! Shalom! Amen und Aus!



Da kann zum Orgelklang lang der Chor dröhnen und tönen.....

OH, FREUNDE, nicht diese Töne, lasst uns Fröhlichere anstimmen..... 

und dann

.....ALLE MENSCHEN werden BRÜDER.....

Dazu ereifern sich giftig Erinnyen, Rachegöttinnen der griechischen Mythologie, und bringen als blutigen Gegenentwurf:

....willst DU NICHT mein BRUDER sein, so schlag' ich DIR den SCHÄDEL ein.....




Das kindliche Grausen, aus Marmor gemeißelt, entfaltet sich in CinemaScope bunter Breitwand wie im "Fluch der Karibik" - dazu unterhaltsam als ewig "Teil der Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft" - nachdem zuvor .... "alles in Scherben lag..."

Wiederaufbau, Wiederauferstehung, Wiedergeburt 



Dem lästernden Ketzer bleibt Zutritt verwehrt wie einst dem Selbstmörder sein Grab in geweihter Erde.


Was die Botschaft VIVENT ETAPUD in der Gruft bedeutet, beantwortet GROK-KI:



Doppeltes Grausen und Zähneklappern: Beim Eintritt in die Gruft des Paderborner Doms, die mir keinen anderen Schluß lässt, als Ketzer Ewiger Verdammnis sicher zu sein. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kommt's weniger d'rauf an, wie wir leben als mehr wie wir sterben. 



Meine Restlaufzeit reicht nicht hin und nicht her, um Talmud, Koran, Bibel, Lehrreden des Erhabenen und all die Reden New-Age-Erleuchteter zu studieren.



In jedem Werk liegt ein verborgener Sinn, und sei's als Teil von jener Kraft, die stets Böses will und stets Gutes schafft.



Über wieviel Hunderte, wenn nicht Tausende Markt- und Domplätze sind meine Stiefel, Schuhe oder Sandalen gestolpert und nun? Da steht er nun, der arme Tor, und ist so klug als wie zuvor.



Zu dritt wandern wir durch das abendliche Novemberkalte Paderborn. Ein flüchtiger Blick auf das Plakat, was erst daheim die Botschaft mir entschlüsselt:

DIE HÄNDE ZUM HIMMEL 

und rot dazwischen drei Wörter: 

GRUSS GESTE GEBET
Skulpturen, Gemälde und Schatzkunst neu entdecken



Doch dann weiter durch Paderborn mit einem flüchtigen Blick auf eines mehr dieser schnuckeligen Rathäuser in unserem wunderreichen Land bis wir uns in einer Pizzeria stärken und aufwärmen können.


Und wo, wie in Paderborn, genug Geld ist, das Alte zu stützen, zu schützen, zu bewahren, erhält man das "Stadtbild" schön - so schön. Wo Geld fehlt, reißt man ab, schafft Parkplatz für Autos, welche sich in Mangelgebieten die Einwohner kaum mehr leisten können. Ob eine verarmte Stadt mit Abrißhäusern und Industrieruinen Touristen anzieht?


Müde vom Fahren, von der Stadtbesichtigung in Paderborn bereiten wir uns auf die zweite Nacht im engen Auto mit einem opulenten Abendessen vor.


Heimweg über Meiningen und Suhl


Morgens in Paderborn hat sich ein blinder Passagier an der Frontscheibe festgesaugt, der nach Thüringen mitfahren will.


Die Strecke zieht sich lange hin von Paderborn, auch wenn die Fahrt durch die sonnige Rhön für mich mit renoviertem Motor ein Genuß ist. 



Meiner Frau wird die Fahrerei zuviel. Ein Spaziergang hebt die Laune.



Einzukaufen ist auf langen Fahrt eine willkommene Pause.


Von Paderborn bis zu einem freien Stellplatz mit Stromanschluß in Meiningen reicht unsere Kraft für etwa 230 Kilometer. Dann stehen unsere beiden Autos wieder zusammen vor einer nächsten kalten Nacht zu dritt im kleinen Womo. Zuvor erholen sich Frau und Kind im Schwimmbad. Wir haben nicht genug Wasser mehr. Eine freundliche Küchenkraft im Schwimmbad füllt uns die Zehn-Liter-Gießkanne, freut sich über einen Euro, wir über Wasser.



Nachtfrost lässt Eisblumen auf den Scheiben des Caddy blühen. Im geheizten Wohnmobil sind innen die Scheiben am Morgen nass.


Auch wenn die Strapazen der Fahrt und die beiden kalten Nächte im engen Auto uns belasten, blickt der 14jährige Knabe fröhlich in den neuen Morgen. 


Suhl



Die letzten Etappen von Meiningen über Suhl nach Sonneberg sind ein Katzensprung gegen die Strecken zuvor.



Das Automuseum in Suhl öffnet um 10.00 Uhr. Wir sind die ersten Besucher.



Auch wenn außer dem E-Bike kein motorisiertes Zweirad mehr in meine Garage kommt, faszinieren mich die Träume meiner jungen Jahren.



Unvorstellbar, dass während des zweiten Weltkriegs diese Maschine mit über 100 km/h über die Autobahn rauschte.



Vor dieser gewaltigen Maschine lassen wir uns zum Abschied der Ausstellung fotografieren. Armin hat im Souvenir-Shop eine Tasse mit einem Simpson-Moped erbeutet.



Rot lackierte Maschinen gefallen mir am besten.



Als Stundent hätte mein Geld niemals für schwere Motorräder gereicht. Meine erste ILO, Baujahr 1952 hatte 250 DM gekostet. Die Maschine brachte mich 1967 durch Spanien auf der Mittelmeerseite über Madrid durch das Land auf die andere Seite nach Santander und zurück. 



Ein geschenkter Heinkel-Tourist Roller, Baujahr 1959, hatte mich 1972 mit erster Ehefrau bis nach Marokko und zurück gefahren.


Mein Modell von 1959 hieß "A1", hatte schon den Schalentacho im Lenker und den elektrischen Anlasser. Heinkel verkaufte mehr als 100.000 solcher Roller.



Später reichten meine Ersparnisse zuerst zu einer 150er, dann zu einer 250er MZ. Diese Maschinen verkaufte Neckermann, wie GROK-KI berichtet:

Aufgrund der günstigen Preise – etwa 1.675 DM für eine MZ TS 150 im Jahr 1973 – wurden die robusten Zweitakter besonders bei preisbewussten Käufern wie Studenten beliebt. 



Hier nun die tschechischen Jawas, die mein Bruder und mich bewegten, er seine in blau, meine in rot. Sie hatten 250 cc, meine schaffte es mit Frau nicht über den Arlbergpass, kam mit Kolbenfresser zum Motorradmechaniker per Güterzug nach Innsbruck. 



Mein früh verstorbener Freund mit handwerklichem Geschick konnte sich eine alte 250er-BMW mit Beiwagen aufbauen und leisten, für mich ein unerfüllbarer Traum.



Natürlich war die Frau im Beiwagen der Höhepunkt aller studentischer Träume. Meinem Freund blieb die Beiwagenmaschine, als die Frau längst fort war.



Die Menschen produzierten in Suhl Simpson-Mopeds millionenfach, die sie in alle Welt exportierten. 



Wie leistungsfähig diese Maschinen sind, bewiesen sie auf einer 30.000 Kilometerfahrt durch Ostasien.



Diese Vorkriegsmaschine erinnert an ein Fahrrad mit Hilfsmotor. Strom für Licht und Zündung lieferte die Lichtmaschine. Außer dem äußerst knappen und teuren Benzin hatte Deutschland sogar im Krieg noch Material für den Fahrzeugbau. Nach dem Krieg fuhren noch bis zu 500.000 Fahrzeuge von Opel, Mercedes, Ford, Hanomag und Deutz bis etwa 1955 mit Holzvergasern.



Heute muss VW die Bänder für die Golf-Produktion still stehen lassen, wenn China keine Chips liefert.


Während im kapitalistischen Westen auf Gedeih und Verderb ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf hervorragende Konstrukteure wie Borgward aus dem Markt drängten, kontrollierten in der kommunistischen Planwirtschaft staatliche Stellen die Produktion. Diese zweizylindrige Maschine brachte es nicht weiter als bis zum Prototyp.





Simpson als Schaukelpferd war politisch unverfänglich.



Während im Westen die 68iger Studentenrevolte Jugendliche außer Rand und Band brachte, hielt die DDR noch ein paar Jahre länger mit staatlicher Gewalt Junge wie Alte unter Kontrolle.



Repräsentiert dies Auto den Kapitalismus, während der Sozialismus Menschen mit Simson-Moped mobilisierte?






GROK-KI lässt uns wissen:

 Die Ihle-Modelle galten als agile Sportwagen für den Alltag, mit faltbarem Windschutz und spitzer Heckform. Es gibt eine Legende, dass Ihle die ikonische "BMW-Niere" (die markante Kühlergrillform) erfunden habe, was jedoch nicht bewiesen ist. 




Die Maschine sieht aus, wie sie fährt:





Dieser Campingwagen mit der Verglasung im Heck ist heute sehr selten, war es damals schon.





Die DDR baute, was sie konnte, nicht was sie wollte. Die Produktion von 2-Takt-Motoren war einfacher, kostengünstiger, schneller und unabhängig von westlichem Technologietransfer.


 
Dies Dreirad mit 50cc Simson-Motor bedienten Behinderte mit beiden Händen, Fußpedale gab es nicht. Man bremste, indem man den Lenker nach vorn drückte.



Neben dem Automuseum schaffen wir noch einen Rundgang durch das Waffenmuseum.




Daheim im Haus-aus-Stein


Die untergehende Sonne lässt das Herbstlaub leuchten. So schön ist es daheim im Haus-aus-Stein. Die Reise war zuviel für mich, für uns alle. Nichts geht mehr so wie einst im Mai.


Zum Abschied der fünf Ferientage noch eine Roller-Rad-Runde durch unser lauschiges Städtchen mit Blick auf das Schloß vom Drehweg.



Der junge Mann trotzt der Kälte, auch wenn es dem Rollerakku schon zu kalt sein soll.



Nach dem Drehweg reicht die Akkukraft noch für den Aufstieg nach "Texas", dann hinunter in rauschender Abfahrt heim ins Haus-aus-Stein. Die Frau hat den Ofen angeheizt, mir sind die Belastungen zuviel geworden. Doch am Abend geht's schon wieder besser. Das Wichtigste: Der junge Mann hat uns ein neues Kartenspiel beigebracht. Das heißt UNO. UNO hat uns begeistert, auch wenn wir kaum eine Chance hatten gegen den geübten Spieler mit all seinen Regeltricks. Doch das ist  eine andere 

Geschichte .

 

p.s.: Korrekturen - wenn überhaupt - später 



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