22 Oktober 2022

Aix-en-P., Arles, Palavas-les-Flots, Montpellier, Colombiers, Beziers

Arles: Pont van Gogh

Bis April '23 hat Deutschland Atomstrom. Fallen Wind und Sonne aus, sind Speicher leer, braucht es Sicherungsysteme. Sichern diese in Krise, Krieg und Chaos den Strombedarf, haben Politprofis wie Habeck, Scholz, Baerbock, Lang, Künert Glück, Pech für alle, die derzeit pleite gehen. Fällt der Strom großflächig aus, sind die Folgen unabsehbar. Meine Reise in den Süden bewahrt mich vor trüben Gedanken.



Die Müllentsorgung in Aix-en-Provence hat das Camp Chantecler vergessen.


Der Stadtbummel am Samstag macht mir Freude.


LA CHAMBRE AUX CONFITURES


La Jardinière


Vor dem BISTRO D'ITALIE schiebt sich ganz, ganz langsam der Elektrobus durch die enge Gasse.


Der Kellner serviert geschickt und geschmeidig der jungen Dame ihr Frühstück.

Die Prachtstraße zum Stadtbrunnen steht voller Marktstände. Auf dieser Markttheke häufen sich Seifen.


Ob Marokko, China oder Frankreich die Lederwaren produziert, ist mir nicht klar.


Schuhe marokkanischer Machart in allen Farben. Meine Schlappen aus Marrakesch halten seit 2012 als Hausschuhe im Wohnmobil.


Diese Werbung für ein achtzehen Millionen teures Schloß stellt der Immobilienmakler in sein Schaufenster.



Doch auch für fünf oder zehn Euro verkauft der Kleiderstand billige Ware.

Der Weg mitten durch die Stände ist voller Menschen. Am Rand liegen teure Geschäfte, vor denen der Gehweg frei ist.


https://www.youtube.com/watch?v=d5LvhXARDu4


Mein Youtube-Filmchen zeigt den spektakulärer Auftritt afrikanischer Artisten, die sich im Salto über die Körper ihrer Kollegen schleudern und für ihre Körperkunst Spenden sammeln.




Im Abstand von etwa 30 bis 40 Meter spielen Musiker.



Zwei ältere Herren lesen in Gedanken versunken Zeitung und Tablet.




Am meisten fasziniert mich der Geiger. Zu Musik aus dem Lautsprecher streicht er wehmütige Zigeunerweisen.


Alte Bücher und Landkarten finden Liebhaber.

Der lockige Sängerknabe balzt mit schmelzender Stimme vor stolzierenden Schönen.


Mütter mit Hunden und Kind lassen die Demonstration unbeachtet.

Es ist Samstag. Sonne scheint. Ruhig gehen Menschen ihrer Wege.


Der Müllwagen nimmt die ganz Straße ein. Mein Fahrrad muss auf den Bürgerstein.




Nach dem Stadtbummel am Vormittag braucht man eine längere Pause. Für mich ist die Hitze während der Mittagszeit schwer erträglich. Erst am frühen Nachmittag treibt es mich zu einem kleinen Ausflug in die Umgebung.


So geht es am Nachmittag mit dem Rad stadtauswärts. Hinter dieser Riesenkrabbe öffnet sich die Tür des Fachgeschäftes für Meerestiere.


Der Ausflug ins Blaue führt in die Berge.



Mir ist die Gegend unbekannt. Die Schilder am Wegrand machen mir erst wieder daheim per Googlemaps klar,  wohin die Radreise ging. Vier Kilometer bis St. Antonin sollten zu schaffen sein.



Es geht immer bergauf. Die Vegetation wird dürftiger. Über dem Felsmassiv schweben Gleitschirmflieger.



Daheim macht mir GoogleMaps klar, wohin und wie hoch die Fahrt ging - nämlich von 148 auf 918 Meter. Der Akku hat durchgehalten


Pont-de-Crau / Arles

Als Einführung ein kurzer Text von Google:


Arles war einst Provinzhauptstadt des Römischen Reiches und ist auch bekannt wegen der vielfältigen Überreste aus dieser Zeit, darunter das Amphitheater von Arles, in dem heute Theateraufführungen, Konzerte und Stierkämpfe stattfinden.


Jetzt sind schon sehr viel Camps geschlossen.  Camp L'Arlesienne in Pont-de-Crau hat hat vom 1.4. bis zum 1.11. geöffnet. Von dort sind es nur wenige Kilometer nach Arles, wo am Stadtrand die eindrucksvolle Kunsthalle Orientierung bietet.




Mir reicht der Besuch römischer wie heutiger Arenen. Doch der Park mit dem Blick auf das römische Monument lohnt sich.


Das Sensations geile und Kriegs lüsterne Publikum feiert seit ewigen Zeiten seine Lust an Gewalt.



Je reicher die Stadt umso größer das Kriegerdenkmal


Besser für den Tourismus als mittelalterliche Stadtbilder sind römische Mauern.


Ein Karussell in diesem Stil gehört in vielen französischen Städten zum Stadtbild.



Rathaus und Rathausplatz - was auch sonst?



Gasse der Steuerzahler



Die große Rhone



Brücke van Gogh: Das Bild dieser Brücke von van Gogh gehört zum kulturellen Erbe des Abendlands. Solche pathetische Wörtchen sind meinen Gefühlen beim Anblick der Brücke angemessen.



Mein Besuchstag war weniger vom Blau des Himmels und des Wasser bestimmt, mehr vom Grau des Himmels und dem Grün des Kanals.


Rosa Gedärm in XXL auf dem Parkrasen hinter der Kunsthalle.


Das römische Bauwerk steht auf der Verkehrsinsel des Kreisverkehrs. Für den Kreis aus Asphalt haben die Straßenbauer das Relikt aus römischen Zeiten an zwei Seiten aufgeschnitten und abgebaut.



Mitte Oktober: Licht, Sonne, Spiel und Schatten erinnert an van Goghs Bildkunst.




An den Gewächsen auf dem Dachgarten erfreuen sich Besitzer und Betrachter.



Der Herr in seiner Herrlichkeit



Aufkommender Wind bläst den Rock des Priesters zur Seite.




Neben dem Hotel Cesar erinnert ein Monument an der Wand an den großen Feldherrn. Eine Büste des Mannes haben Taucher aus der Rhone gefischt. Doch um diese zu bewundern, muss man ins Museum gehen.


Parteitag der Grünen

Da meine SAT-Antenne wieder Nachrichten empfängt, konnte auch mich Luisa Neubauer mit ihrer herzigen Rede begeistern. Passend dazu bei Facebook einige schöne Sätze.

Alexander von Schlaun
Ob Migration, Klima, Corona oder Ukraine-Krieg: Warum sind vor allem die Grünen ein so dankbares Opfer globalistischer, „philanthropischer“ Indoktrination?
Weil sie im Gros vor allem emotional-assoziativ, oft gefährlich halbwissend und wenig zu Ende denkend, zusammengefasst leicht manipulierbar sind - und die Strukturen der Globalisten ihre Manipulationsfähigkeiten bis zur Meisterschaft perfektioniert haben.
Ein perfekter Match sozusagen.
Man gibt den Grünen eine Parole vor, emotionalisiert und moralisiert diese (wichtig!) - mit Schlagworten wie „Klima“, „Umwelt“, „Freiheit“, „Diversity“, „Frauen-“ oder „Menschenrechte“ - und der Grüne ist „drauf“, scheinbar nicht willens oder in der Lage, die Parole erst einmal auf ihren kausalen Kontext zu prüfen, zu reflektieren ob im Endergebnis auch wirklich „drin“ ist was „drauf“ steht.
„Krieg ist Frieden“, „Freiheit ist Sklaverei“ oder „Unwissenheit ist Stärke“ sind Parolen, die in jedem grünen Gehirn verhaften würden. Natürlich nicht in Schwarzweiß à la 1984, sondern in allen Regenbogenfarben.
Man wirft ein Stöckchen, und der Grüne holt es, solange es entsprechend verschlagwortet wurde. Sein Gehirn attribuiert nicht, prüft keine Sinnzusammenhänge, sondern assoziiert, lässt sich also mit billigen Wortwolken ködern, solange sie hinreichend emotionalisiert und moralisiert wurden.


Ja, der Grüne wird tatsächlich zur Cowboy:in, wenn er eine Marlboro raucht.
Inkonsistenzen wie z.B. der Schutz der LGBT-Community bei gleichzeitiger Öffnung der Grenzen für ihre größten Feinde werden in einer hochemotionalen Wolke aus Worten und Farben einfach eingenebelt. Kritiker, die auf solche Inkonsistenzen hinweisen, werden angebräunt. Ungläubige. Ketzer. In der Religion zählt der Glaube. Das „wie“ regelt scheinbar irgendein grüner Gott.
Die einfache Sprache einer Frau Bärbock zum Beispiel ist keine Transformationsleistung damit auch der einfache Wähler sie versteht; nein, in ihrem Kopf sieht es recht sicher genauso einfach aus, wie sie spricht. Sie besitzt entsprechend auch keinen intellektuellen Filter, der sie vor verstecken Agendas schützt, die man ihr womöglich in all den halbprivaten Treffen und Transatlantik-Clubs eintrichtert. Man gibt ihr eine moralgespickte Parole, „Migration ist gut“, „Wir müssen helfen“, und sie läuft los. Die hochkomplexen Zusammenhänge, inklusive irreversibler Folgen, stehen auf einem anderen Blatt.
Diese Emotionalität und Einfachheit machen die Grünen zum einen medial so wertvoll, weil nahbar, offen und sympathisch; ach, wer möchte nicht solch authentische Menschen als Freund:innen haben - zum anderen aber auch zu den perfeken nützlichen Idioten für die Manipulatoren des transatlantischen Deep States.
Es gibt Gründe, warum die Grünen die Lieblingspartei von Menschen wie Soros sind.
Seine Investments würde er ihnen allerdings wohl kaum anvertrauen.

Bild und Text treffen Punkt genau das Wesen gefühliger DemokratInnen, danke. Es bleibt zu befürchten, dass das Wahlvolk anderer Parteien recht ähnlich, wenngleich auch aus unterschiedlichen Interessen und Standpunkten, doch insgesamt ähnlich "tickt".


Atomstrom bis April

Kommentierende Clowns machen es sich einfach. Was der beliebteste Kommentar auf den Artikel vorschlägt, klingt so einfach, so logisch. Doch die Verhältnisse die sind nicht so.

Wird sich das Motto nach der Zeitenwende mit FDP-Regierungsverantwortung nicht leicht verändern lassen? Etwa so: "Besser schlecht regieren und gut kassieren."



Gäbe es Tampon-Spender auf dem Herrenklo mit einer Koalition aus FDP, CDU und - Schreck lass nach - AfD?


Bevor nicht fünfmal am Tag der Muezzin zum Gebet ruft, fühlen sich Fundamental-Muslime ausgegegrenzt.



Wo einige lächeln, da weinen viele.


Wenigstens erinnert an der Kathedrale in Beziers eine Tafel an den islamistischen Mord.



Wenn wir diese Politik der Regierung weiter hinnehmen, sterben noch mehr Menschen
123.353 Aufrufe  20.10.2022 vcn Julian Reichelt


Wiki schreibt zu Julian Reichelt:

    Er war von Februar 2017 bis Oktober 2021 Vorsitzender der Chefredaktionen und Chefredakteur Digital von Bild. Seit Juli 2022 betreibt er den von mehreren Medien als rechtspopulistisch bezeichneten YouTube-Kanal „Achtung, Reichelt!“
.Gedanken an Deutschland machen mit trübsinnig.


Könnte Sahra Wagenknecht mit der AfD stabile Mehrheiten im Land organisieren?



https://www.youtube.com/watch?v=CbAfH65jGI4&t=121s

Sehenden Auges in die Katastrophe? Wie die USA den Frieden verhindern
936.750 Aufrufe  13.10.2022 Sahra Wagenknecht 579.000 Abonnenten


Wunderbar! Danke für die klaren Worte, das eindringliche Mahnen und Warnen, die logische Abfolge aller Informationen und Argumente, danke, danke. Soweit verbreitet als möglich auch mit meinen schwachen Kräften im Blog:
https://n0by.blogspot.com/2022/10/aix-en-p-arles-palavas-les-flots.html
..... so bedrückend die Situation auch immer ist, der man auch nicht im Wohnmobil irgendwo im Süden entgehen kann.

Ab welchem Alter rutschen Greise in Depressionen?


Letztes Mal in dieser Gegend beschrieb noch gelegentlich ein alter Freund über Whatsup seine Stimmungen. Er wird in dieser Woche 73 Jahre alt.




Glückwunsch aus Thüringen!



Mein Frauchen daheim überrascht mich erstmalig in meiner 24. Reisewoche in diesem Jahr mit einem Skype-Anruf. Sie hat's nicht so mit Computern, doch um mir ihre neue Friseur (45 Euro) zu zeigen, hat sie alle Scheu vor der Digital-Kommunikation überwunden und sich mir gezeigt.



Ihr erster Kommentar bei der Zuschaltung der Video-Telefonie: "Du siehtst alt aus."
"So fühle ich mich auch...."


Radtour nach Salin-de-Giraud






Wetter und Camp sind zu schön. Ein zweiter Tag in Pont-du-Crau führt mich wieder zum Pont van Gogh, diesmal bei Sonne wie das Titelbild zeigt.





Neben dem Kanal führt ein fantastischer Radweg in Richtung der Rhone Mündung.





Die schwarzen Stiere waren auf meinem Ausflug nicht zu sehen. Dieses Prachtexemplar mit der Nummer 919 stammt von einer Tafel am Weg.




An einer Stelle liegt die Rhone sehr nahe am Radweg, der am Kanal entlang geht.



Stiere, Schafe, Schilf, Salz, Strom und Pferde sind weitere Güter, die die Camargue produziert. Nur zwei Weinfelder waren am Weg zu sehen.




Starker Gegenwind erschwert das Fortkommen. Nur mein Willen das Örtchen Salin-du-Geraud zu sehen, lässt mich durchhalten.




Der Ort Salin-du-Geraud läge gleich auf der anderen Seite der Rhone. Dort gäbe es auch Kaffee, verspricht der Bootsmann.




Kaffee wäre wohl verdient. Also geht es an Bord.





Kaum sieht man über die Rhone, legt die Fähre schon wieder auf der anderen Seite an.





Kein Mensch scheint im Dorf in der Mittagszeit auf den Straßen zu sein. Restaurants sind geschlossen. Ein kleines Kaffee "Alohae" hat am Montag Ruhetag.



Das Salz auf den Halden produziert dieser Landstrich, daher der Name des Dorfes Salin-du-Geraud.




Ein kleines Mädchen trottet am Kriegerdenkmal vorbei. Es wird nichts mit meinem Kaffee in Salin-du-Geraud. Also geht es mit starkem Rückenwind heim.



Zurück in Arles bei Intermarche noch ein schneller Einkauf, damit es wenigstens Jogurth, Käse und Salat gibt. Danach hat mein Körper nach 87,4 Kilometer in vier Stunden und 59 Minuten auf dem Rad genug geleistet, Dusche und Ruhe mit den Abendnachrichten sind verdient.


Palavas-les-Flots und Montpellier


Von Aix-en-Provence hat mich die Autobahn für 6,90 Euro in wunderbarer, leichter Fahrt schon um 10.00 Uhr zum Camp Arliennes in Pont-du-Crau bei Arles gebracht. Nach zwei Nächten dort geht es mit Einkäufen morgen auf Landstraßen zum nächsten Zielort: Palavas-les-Flot. Der Stellplatz dort soll vom 1.1. bis zum 31.12. geöffnet sein.



Das Camp in Palavas-les-Flots versorgt Freizeitkapitäne und Wohnmobilfahrer.

    

Große Seeplatten sind vom Meer nur durch schmale Landzungen getrennt.



Die Flamingos bereiten sich auf den Abend und die Nacht vor. Manchmal fliegt ein Flamingo mit langgestrecktem Hals und gestreckten Beine mit flatternden Schwingen.



Am frühen Nachmittag kommt ein wenig Sonne.




Der Rückweg nach meiner Irrfahrt nach und durch Montpollier führt mich auf ruhigeren Straßen an dieser Herde schwarzer Stiere vorbei.




Camargue-Pferde stehen auf der Weide.



Der Rückweg über Perols ist entspannend gegenüber dem Gewühl in Montpellier.






Meine mangelhafte Vorbereitung auf die 300.000-Menschen Großstadt ohne Wegweisung durch das Smartphone mit Googlemaps rächte sich. Hier auf dem Rückweg geht es an der Universität Richtung Perols.



Gigantische Großstadtbauten in Montpellier....




Montpellier Méditerranée Métropole LE CORUM PALAIS CONGRES OPERA BERLIOZ



HOTEL DE REGION steht auf dem Gebäude.



Nach meiner Bewunderung für einige Prachtbauten geht es noch für ein paar Blicke in die historische Altstadt. Kräne ziehen am Stadtrand neue Betonburgen hoch. Dazu ein Gedanke von Wiki zum Bevölkerungswachstum:

Danach steigerte sich das Wachstum explosionsartig auf durchschnittlich 2,2 % pro Jahr zwischen 1954 und 1999 mit einem Rekordwachstum von 5,3 % zwischen 1962 und 1968. Dies waren die Jahre, in denen die „Pieds-noirs“ aus Algerien nach Frankreich geflohen sind.


Mit Vororten sollen sich in Montpellier mittlerweile 400.000 Menschen tummeln.




Erholsamer als die Einfall- und Großstraßen, wo Radfahrer kreuz und quer an mir vorbei rauschen, sind die Straßen der Altstadt. Diese gehören eher Fußgängern als Autos.



Meine Kraft nach dem anstrengenden Tag kommt ans Ende. Irgendwie muss man den Weg aus dem Großstadtgetümmel hinaus schaffen. Die Bilder vom ruhigeren Land wie von Perols kamen schon anfangs. Im Auto am heimischen Herd gibt es Essen, Erholung und Entspannung.


Romanische Kathedrale von Maguelone




Der nächste Tag in Palavas-les-Flots ist zum Ausruhen. Aus grauem Himmel fallen morgens ein paar Regentropfen. Die Palmen vor meinem Fenster lassen ihre Wedel vom Wind streicheln und bewegen.



Der Oktober neigt sich in Richtung November. Soll man weiter in die Kälte, die zunehmende Dunkelheit fahren oder umkehren? Noch ist es warm genug, dass man ohne Heizung auskommt. Die Menschen liegen am Strand auf Matten und üben ihre Beckenmuskulatur.



Ein paar Hundert Meter weiter baden Menschen, geschützt in Neopren-Anzüge. Das große, gelbe Schild verkündet.

PALAVAS-LES-FLOTS
PAS DE CHIENS SUR LA PLAGE
PAS DE NUISANCES SENORES
NARGUILÉ INTERDIT
TENUE CONNECTE
PAS DE JEUX DE BALLON AUX PIEDS



Solange genug Gas in den Flaschen ist, um zu heizen, zu kochen und zu kühlen, solange der Diesel zuverlässig brummt, steht einer weiteren Fahrt in den dunklen Winter wenig entgegen.



Die düstere Stimmung auf der Insel mit der berühmten Kathedrale St-Pierre-St-Paul erinnert mich an Horrorgeschichten von Edgar Allan Poe. Wiki über das Bauwerk

  Das imposante, im 12. und 13. Jahrhundert im Stil der Romanik als Bestandteil eines umfangreichen Klosters und Bischofssitzes errichtete ehemals wehrhafte Kirchengebäude war einst der Sitz einer der einflussreichsten Diözesen Frankreichs.





Auf dem uralten Gemäuer haben sich zwischen den Steinritzen Büsche angesiedelt.



Der Weg am Strand ist einsam. Im Garten der Kathedrale sind nur ein, zwei Besucher. Das urlalte Gemäuer macht mir Gefühle als einsamer Pilger auf der Suche nach sich selbst zu sein.





Morgens am Stellplatz, wo die Freizeitboote keine dreizig Meter von meinem Wohnmobil im Hafen liegen, krächzen Möwen. Um die Steinmauern der Kathedrale krächzen Krähen. Daheim zieht ein riesiger Vogelschwarm über mich hin. Und meine Buchstaben und Bilder "krächzen" gleichsam im Blog.

Abschied von Palas-les-Flots




Nach zehn Kilometer auf der Küstenstraße nach Westen lässt sich dann doch noch ein Laden in Palas-les-Flots finden. So gibt es Eier und Brot. Mit allem anderen hat mit der Intermarché noch zwei Tage zuvor in Arles versorgt.



Etwa zehn Kilometer die Küstenstraße entlang zu fahren, wo Restaurants und Geschäfte geschlossen sind, stimmt traurig. Die Betonburgen mit Meerblick stehen verlassen. Selten sieht man Menschen auf den Straßen, dafür mehr Katzen. Immerhin reicht meine Kraft, um meine Sammlung an Kriegerdenkmälern zu vervollständigen.

LA VILLE DE PALAVAS-LES-FLOTS A SES HEROIQUES ENFANTS MORTS POUR LA FRANCE 1914-1918



Das Ziel in Carnon stimmt mich fröhlicher. Der Fischkutter seinen Diesel tuckern, während der Fischer die Styropor-Kisten mit seiner Beute auslädt.



Um den Freizeithafen in Carnon reihen sich Häuser mit teuren Appartment. Im Wasser dümpeln Hunderte Segelboote.




Kleinere der schwimmenden Plastikschüssel überwintern im Hochregallager.




Am PORT CARNON logiert die CAPITAINERIE in einer Fußgängerbrücke. Durch dies Loch in der Betonwand sieht man auf den Fluß.



Der Hafenmeister mit Aufschrift CAPITAINERIE zieht das Motorboot mit seiner Fernbedienung hoch und fährt den Karren auf hohen Stelzen ins Winterquartier. Mein Fahrtziel für den nächsten Tag liegt noch nicht fest.


Colombiers Camping Les Peupliers



Glücklich angekommen, wo Ende März dieses Jahr langsam der Winter sich verabschiedete. Die knapp 80 Kilometer vom Camp Palavas-les-Flots gingen für 9,30 Euro auf der Autobahn schnell vorüber. Mein Versuch von der Autobahn über Landstraßen Richtung Béziers mich durchzuschlagen, wurde mir schon nach dem dritten, vierten Kreisverkehr zuviel. Zudem zeigte das Navi über die Autobahn 70 Kilometer, bei Einstellung "Ohne Mautstraßen" 95 Kilometer an. Bei leichtem Regen am Camp endlich  mal wieder eine Dusche mit frischer Wäsche. Das sind Höhepunkte! Weiterer Erfolg war mir auf der Autobahn dadurch beschieden, dass die Tankstelle meine Gasflasche füllte. Weil die Gaspumpe nicht im Display der Spritsäulen angezeigt wurde, muss man der Kasse im voraus zahlen. Die Tankflasche fasst etwa 20 Liter Gas. Seit Anfang September waren bislang nur 8,38 Liter verbraucht. Hier muss man nicht heizen. Das Thermometer zeigt 23 Grad Celsius im Auto am offenen Fenster.

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Drei Nächte vom 22. März dieses Jahres hat mich das Camp in Colombiers mit wärmenden Sonenschein verwöhnt. Diesmal geht es in den regnerischen Herbst. Scharen von Staren lassen sich in den Bäumen am Abend nieder.





Doch auf den Ästen der hohen Platanen, deren Blätter der Wind verweht, lassen sich die Vögel nicht nieder. Sturm könnte, wie Schilder warnen, die Äste brechen.



Ein Boot schiebt sich unter der uralten Brücke auf dem Canal du Midi in den Hafen von Colombiers. Im März waren wunderliche Dinge an diesem Kanal zu bewundern wie ein Tunnel durch den Berg oder eine Reihe von Schleusen im nahen Beziers.



Am heutigen, ruhigen Reisetag beschränkt sich meine Bilderbeute auf wenige Eindrücke von Colombiers wie auch das alte Schloß am Kanal du Midi.



BAGNADE INTERDITE - doch wer will sich schon in der Brühe tummeln?


Am Kanal du Midi mit dem Rad nach Beziers



Von meinem Besuch im März ist mir die Gegend schon etwas vertraut. Die Weinfelder werfen ihr Laub ab.



Die Boote müssen fünf Schleusen überwinden.




Freizeitkapitäne mieten diese Boote. Wer nach "LE BOAT" sucht, findet alles zu diesen Freizeitkähnen auf dem Canal du Midi.




Auf kleinen Straßen geht es durch die Altstadt zur Kathedrale.


LA REVOLTE DES VIGNERONS


Die Straße zur Kathedrale ist gesperrt, also führt ein anderer Weg ans Ziel.



In dem beschaulichen Beziers mit etwa 70.000 Einwohnern kann man sich leicht orientieren.


Kurz vor 11.00 Uhr steht die wuchtige Kathedrale vor mir. Die güldenen Madonna grüßt von der ersten Etage.



Burg oder Kirche - vielleicht auch beides. Mein braves Fahrrad steht links vorne.




Die Gedenktafel für "Jacques HAMEL pretre et martyr Assassiné par des islamistes le 26 juillet 2016" vor der Kathedrale hat mich auf den Besuch eingestimmt.




Der vermodert feuchte Geruch in der Kathedrale wie in den Altstadtgassen lässt mich an das "Alte Europa" denken.


Vor dem Rathaus genießen Menschen in bequemen Sesseln das warme Wetter.


In dieser Brücke über den Fluß Orb fahren die Boote im Canal du Midi.



Hier dieselt der Freizeitkapitän im Canal über den Fluß, den man im Hintegrund unten sieht.



Zurück in Colombiers gibt es daheim im Auto Fisch. Alle Fenster und Luken stehen weit offen. Bei 27 Grad Celsius muss man nicht frieren im Auto. Mein Kopf tut weh, zuviel Eindrücke, zuwenig Schlaf, mal wieder kurz krank einen langen Abend, eine schwere, keine gute





3 Kommentare:

gio hat gesagt…

Danke, für all die Jahre.

Tomaten Michel hat gesagt…

Sehr schöner und informativer Reisebericht . Zusammen mit den persönlichen Betrachtungen zu Politik und Alltagsabläufen perfekte Unterhaltung. Du wirst mit zunehmendem Alter immer besser. Vielen Dank.

Anonymous hat gesagt…

Du siehst alt aus. Und Frauchen sieht wie ein Mann aus. Da fehlen wohl die Östrogene und die regelmäßige eheliche Betätigung...