18 November 2023

Tain-l'Hermitage, Valence, Colombiers, Béziers, Blanes in Spanien




Meine Lebensreise schreibt diese Geschichte. Vom zauberhaften Rhone-Städtchen Tain-l'Hermitage 290 Kilometer weiter in den Süden nach Colombiers, mit dem Rad am Canal-du-Midi nach Béziers. 230 Kilometer weiter gibt es im spanischen Blanes das erste Bad im Meer. Nach 12 Tagen 1134 km fern der Heimat brauchte das Auto 185 Liter Diesel für 340 Euro und 122 Euro Autobahngebühren. Bis Portugal sind es noch 1300 Kilometer.



In Tain-l'Herimitage fängt für mich der Süden mit Weinbau und ersten Palmen an. Nach vier Nächten in Frankreich gönnt sich am ruhigen Camp an der Rhone mein Körper drei Nächte langen Schlaf und gutes Essen.



Der November graue Himmel ließ gelegentlich die Sonne durch die Wolken blinzeln. Die Nacht war anfangs mit acht Grad milde, fiel dann auf sechs Grad Celsius, der Tag war mit 14 Grad nahezu warm.




Für die kurze 80 Kilometerstrecke von Lyon nach Tain-l'Herimitage kann man sich die Autobahn sparen. Dafür geht es wunderschön länger an der Rhone entlang und durch das romantische Städtchen Vienne. Teils sind die Ortsdurchfahrten in engen Gassen mit 30 km/h anstrengend, doch dann geht es zum Schluß zügig weiter wie hier am Werk Chanas en Isèrewas, was die putzigen Mopedsauto Aixam mit viel Handarbeit produziert.



Das Camp Les Lucs in Tain-l'Herimitage direkt an der Rhone ist traumhaft schön und mit 15,75 Euro pro Nacht mit Strom, WiFi und guter Sanitäranlage preiswert. Im Oktober 2022 hat mich E-Bike Rosinante Rhone auf- und ab zu den nächsten Orten gebracht. Auch wenn bei den fast unzähligen Stationen auf meinen Reisen mein Gedächtnis nur wenig speichern kann, ist mir Tain-l'Herimitage wohl vertraut.



Ein Supermarkt in Lyon hat morgens schon meine Lebensmittelvorräte aufgeführt, dann aus dem verwirrenden Straßendschungel von Lyon freie Fahrt gewinnen, in Tain ankommen, einrichten und ein wenig spazieren.



Ein kurzer fünf Kilometer Ausflug mit dem E-Bike an der zauberhaften Uferpromenade stimmt mich fröhlich. Die Mädchen grüßen freundlich, alle scheinen fröhlich, das Leben läuft leicht.



Die wunderbare, alte Brücke mit Holzbohlen bringt mich an das andere Ufer. Die herbstlichen Pastellfarben verzaubern die Stimmung.



Vor dreizehn Monaten war es im Oktober noch sommerlich warm, doch auch jetzt im November ist es angenehm ohne Regen.




Nichts hat sich geändert. Man hofft, dass sich nichts ändert, auch wenn das Alter alles ändert.



Wer hier her kommt, steht und staunt.



Was für ein Vogel auf der Säule zieht den Kopf ein?



Im Ort auf der anderen Seite der Rhone läuft im Zirkus die Samstagnachmittagsvorstellung. Zirkusmusik und begeistertes Klatschen schallt aus dem Zelt.



Kinder spielen Fangen um die den Sockel der Statue, die dem Erbauer der alten Brücke gewidmet ist.



Die alte Burg lässt am Denkmal einen geflügelten Engel aufsteigen.




Es dämmert schon ab 17.00 Uhr. Leiser Regen nieselt auf die drei Plastikdächer. Doch das stört nicht. Diese Ortsdurchfahrten lassen mich still innerlich jubeln. Wege der Fantasie öffnen sich.


Radtour von Tain-l'Herimate nach Valence






Lange hat sich der "geräderte" Körper nach mehr als tausend Kilometern Nachtruhe gegönnt. Bevor es auf dem E-Bike am Rhone-Ufer Flußabwärts nach Valence geht, stärkt mich ein oppulentes Frühstück.




Während meiner dreistündigen Radtour wühlen sich gerade einmal zwei Schiffe über den Strom.




Sportler und Spaziergänger bevölkern die Uferpromenade. Menschen genießen auf Rollschuhen, Fahrrädern oder als Fußgänger mit Hunden den Tag.



Über die Bogenbrücke aus uralten Zeiten rollt der Fernverkehr. Den ganzen Tag lässt sich kein Zug blicken.



Dem Kraftwerk an der Rhone gebührt Sonnenschein. Schließlich liefert es Strom wie für meinen 500 Watt Heizlüfter, der meine Stube angenehm temperiert.

 


Valence begrüßt mich mit einem Sonntagsmarkt.



Aus dem umfangreichen Angebot lassen sich für mich ein Baguette und Zwiebeln erbeuten.



Kleidung, Matrazen, Pfannen mit dampfenden Reis, gegrilltes Fleisch, Käse, Obst, Gemüse, Öl, Oliven, Werkzeug und Haushaltswaren bietet der Markt.



Die Silberkannen, welche Don Alphonso in seinen Artikeln ausstellt, können sich in Glanz und Pracht kaum mit diesem orientalischen Zauber messen.



Bis die Waren aus diesen Kisten abverkauft sind, haben die Händlger gut zu tun.



Ob es sich um Neuware oder gebrauchte Kleider handelt, lässt sich von mir nicht feststellen.



Ob die Herren der Schöpfung darauf warten, dass ihre Frauen daheim das Sonntagsessen fertig haben?



Die Oliven sehen alle lecker aus, auch wenn sie unterschiedlich aussehen.



Als deutsche Parnterstadt steht Biberach auf der Liste.



Na bitte: Der Held von Valence sonnt sich unter blauem Himmel.



Mit drei dicken Jacken, zwei Hosen und Handschuhen lässt sich der Tag auf dem Rad gut aushalten. Schließlich scheint sogar die Sonne.



Für ihre etwa 65.000 Einwohnern lohnt sich in Valence ein Theater.



Mehrere Polizisten auf Motorrädern schützen die Veranstaltung vor dem Justizpalast.



An diesem sonnigen Plätzchen hat sich der Autor seinen Cafe Creme verdient.



Der Weg zurück ist leicht zu finden, wenn der innere Kompass die Richtung weist.


Der Nachbar auf dem Camp hat eine gefällige Hilfe gefunden, die sehr flink die Auffahrkeile vor die Fronträder legt. Für mich geht es nach zwei erholsamen Tagen weiter in den Süden. Regen ist angesagt.


Colombiers - Béziers



Der Wetterbericht droht Tain-l'Herimitage Regen an. Das Camp schließt am 15. November. Die Autobahn bringt mich für 43,60 Euro 290 Kilometer weiter in den Süden.



Vor einem Jahr startete meine Reise einen Monat früher. Da waren noch mehr Camps geöffnet. Weil mir mehr Zeit blieb, in den warmen Süden zu kommen, war keine Autobahnfahrt nötig. Auch wenn es flott voran geht, so schön ist es nicht, auf Autobahnparkplätzen zu rasten.



Doch dann kurz vor dem Camp les Peupliers in Colombiers ist das Ziel erreicht. Die Hitze haut mich um. Das Klima hat gewechselt, 24 Grad Celsius in der Sonne heißt 27 Grad im Auto. Am Donnerstag soll es mit 17 Grad Celsius kälter werden.


Mittagspause gibt es keine, weil der Gärtner mit der Kettensäge alle Äste abschneidet, welche die Bäume in dem Jahr getrieben haben. 



Vor dem Camp bastelt ein junger Mann an seinem Peugeot 604 Turbo Diesel. Peugeot baute diese Autos zwischen 1975 und 1986. Das ruhige Camp, die Sonne, der Oldtimer und die Palme bringen mich in Südlandlaune.



Nach Stunden langer Autofahrt reicht die Kraft noch für einen kurzen Stadtgang vom Camp zum Hafen von Colombiers.



Hier liegen die Mietkähne vertäut, mit denen Urlauber über den Canal du Midi schippern. Besonders der Tunnel Malpas bei Colombiers ist sehenswert.



Mein Blog vom 29. Oktober 2022 erzählt davon.




Die Frau erzählt vom Dauerregen daheim. Hier lässt sich der Kaffee mit dem Croissant in abendlicher Stimmung genießen und den Reisetag ruhig ausklingen.



Die Menschen spielen wie vor einem Jahr Boule. Und wenn sie nicht gestorben sind, spielen sie morgen wieder Boule.


Ausflug nach Béziers




Morgens um 10.37 Uhr steht die Sonne noch so tief, dass sich mein Schatten mit dem Farrad zwischen den Weinstöcken abzeichnet.



Der Zehnkilometer-Radweg am Canal du Midi entlang ist eine wahre Wohltat für die Sinne. Der Ofen unter dem Schornstein am Hausboot sollte für eine warme Stube sorgen.



Der Blick auf die Kathedrale S. Nazaire und über den Fluß Orb zeigt die ganze Schönheit von der Stadt Beziers und dem Land.



Die acht Schleusen des Canal du Midi in Béziers gehören zum Welterbe.



Auch wer kein Französisch kann, sieht an den Zahlen, was die acht Schleusen leisten. Mehr kann man bei Wiki finden.



Die Schleusentreppe ist heue noch in Betrieb und bewältigt in den Ferienmonaten Juli und August bis zu 60 Schiffen am Tag, wie Wiki berichtet.






Mein Weg zur Kathedrale führt mich über die alte Brücke.



Diesmal muss mich nicht mein Rad über verschlungene Pfade auf den Kirchberg bringen. Drei Fahrstühle befördern mich mitsamt dem Rad auf den Berg. Im Jahr zuvor ging es noch über kleine Gassen den Berg hinauf.


Kurz zuvor ging mein Weg über die Bogenbrücke, die den Fluß Orb überspannt.



Wer im Buch des Lebens liest, verweilt bei Monumenten, Bauwerken, Landschaften und versucht, Ort und Zeit zu verstehen.



Wie immer und überall geht es um - wie die Tafel berichet - um Leben und Tod: Die Tafel gedenkt 70 getöteter Aufrührer (insurgés).



Im Jahr 1215 begann der Aufbau des Kreuzrippengewölbes.



Trotz meines Austritts aus der Kirche als 20jähriger im Jahr 1968 faszinieren mich klerikale Bauwerke und Kunst. Denn diese Tempel von Macht und Pracht stehen mir alten, einsamen Straßenhund als Oasen der Ruhe im Getümmel zur Verfügung.



Der Wanderer steht, verweilt, besinnt sich auf seinem Weg als Pilger zu einem ungewissen Ende.



So banal es klingt: Eine Sanitäranlage fehlt dem einsamen Platz.




Man stolziert wie überwältigt vom Blick über das sonnige Land und auf das grau große Gebäude, dann steht man vor diesem Schild und schaudert.



Wie soll es glingen, sich aus dem Kampf ums Leben zurück zu ziehen, wie soll man sich dem Überlebenskampf entziehen? Es gibt trotz aller Schönheit, allen Schrecken nicht anders, als bis zum Ende aufrecht zu kämpfen, bis .... R.I.P. REST IN PEACE.



Genug von schweren Gedanken, die Mut nehmen, die schwermütig machen, zurück in Gassen und Straßen des Lebens.



Sind Gedanken nicht wie gemalte Fassaden an der Hauswand mehr Schein als Sein?



Die Zeiger der Uhr drehen sich in Richtung Mittag. Die Sonne wärmt zum Kaffee am Marktplatz. Eine bezaubernde, junge Schönheit in kurzem Röckchen mit hochhackigen Stiefelchen und langen, schwarzen Haaren flirtet mit vollem Körpereinsatz, mit Augen, Mund, Mimik. Ob sie ihre Freundin bezaubern will?



An dem Platz mag man eine Stunde sitzen oder länger, ohne sich mit Nachrichten, die auf dem Smartphone einlaufen, zu beschäftigen. Man liest im Buch des Lebens. Der alte, graue Herr streichelt gedankenverloren das Fell seines kleinen Hundes unter seinem Sessel. Ein alter Mann rückt seiner Frau den Stuhl zurecht.



Genug von den Betrachtungen eines Müßiggängers! Vor dem zehn Kilometer Rückweg am ruhigen Canal du Midi verkauft mir der arabische Obsthändler Clementinen und Bananen, der Bäcker daneben das Baguette, das festgeklemmt auf dem Gepäckträger über das Rücklicht hinaus ragt.



Bahntrassen schneiden durch die Stadt. Hinter dem GARE DE BÉZIERS muss es gelingen, unter den Bahngleisen auf die andere Stadtseite zu kommen, um die Ruhe des Radweges am Canal du Midi zu finden und zu genießen.



Frankreichs Pracht und Herrlichkeit zeigt sich in diesem Park hinter dem kunstvollen Tor bei Fahnenschmuck und dem Engel mit ausgebreiteten Schwingen wie vor dem Abflug.



In diesem Steintrog über dem Fluß Orb schwappt das grün gelbliche Wasser des Canal du Midi, den Freizeitkapitäne Besitzer von Hausbooten nutzen hinter den Schleusentreppen.



An Feigenbäumen, Palmen und Kakteen führt der zauberhafte Radweg am Canal du Midi mich von Béziers zurück nach Colombiers.



Was soll sich in der Burganlage von Colombiers schon anders eingerichtet haben als ein Weinkeller? Das alles hier ist wie Balsam auf all die nervlichen Wunden und Verletzungen, welche die Nachrichtenlage mir verursachen. Ein Baguette verwöhnt mich zum zweiten Frühstück daheim - im Auto.

Ausflug nach Capestang



Mein Körper braucht bei der "Hitze" mit bis zu 27 Grad Celsius im Auto Ruhe. Ein kleiner Ausflug durch die Weinberge führt mich nach Capestang.




Schon von weitem sieht man das Stiftskolleg Saint-Étienne aus dem 13. Jahrhundert mit einem 43 Meter hohen Glockenturm.



Zwölf Kilometer über Feldwege durch die Weinberge enden am verschlafenen Nest Capestang.



Am Marktplatz neben der Kirche räumen die Marktfahrer ihre Waren zusammen. Ein Restaurant und zwei Cafes säumen den Platz.



Nach genussvoller Kaffeepause bringt mich Googlemaps auf Autostraßen schneller zum Auto als auf steinigen Weinfelderwegen.


Der ruhige Rhythmus im sonnigen Land entspannt.




RAFLE (Massenverhaftung) erlitten 179 Menschen,  die SS hat 18 Patrioten gefoltert und erschossen.


Die Sonne verabschiedet sich. Der Zug rollt nach Südwest in den Sonnenuntergang.



Blanes in Spanien




Auf sechs Grad Celsius fällt das Thermometer im nächtlichen Colombiers. Morgens ziehen Wolken auf. Es geht für 17,40 Euro Autobahngebühr weiter nach Blanes. Zuvor das übliche Programm mit Einkaufen und Tanken in Capestang, wo gestern das 43 Meter hohe klerikale Gebäude mich beeindruckt hat. Wen interessieren klerikale Kunstwerke, wenn man Diesel und Lebensmittel braucht? Was Kleriker, Politiker, Journalisten und Kommentaren ersinnen, ist kein Geschäft für mich als einsamer Straßenhund. Mich interessiert nahezu NICHTS mehr - außer Lebensmitteln, Camps, Tankstellen, Sand, Strand und Sonnenschein.


Meine Heimat ist die Straße, das Auto mit Herd, Bett, Tisch, Fernsehen, Internet, Kühlschrank, Lebensmitteln, Getränken und Waschwasser. Kaum in Spanien wird es schon wieder 22 Grad warm im Sonnenschein. Es wird Zeit für ein Bad.



Das Camp S'Abanell in Blanes ist ganzjährig geöffnet. Die Fahrt im Sonnenschein hat meinen Körper genug aufgeheizt. Das Bad im Meer kühlt.



Der Fahrtag ist voll gefüllt, dazu kommen Bad im Meer und erster Spaziergang in die Innenstadt. Essen muss man auch.



Es gibt einiges zu erforschen in Blanes wie die Burg auf dem Berg.



Ruhig klingt der Tag aus. Es wird früh dunkel. Die Möwe sitzt auf dem Poller, das Fischerboot läuft in den Hafen ein, Abendsonne bescheint den Burgberg. Feierabend.




So milde wie der erste Abend in Spanien endet, so milde beginnt der erste Morgen. Ein paar Tropfen laschen Regens hält mich nicht ab, Strand auf und ab die Wunderwelt zu erforschen.



Es mag Einbildung sein, es mag der Wärme geschuldet sein, es erscheint mir vieles leichter und einfacher. Die öffentliche Bibliothek schmückt ein buntes Wandgemälde.



Wer den vergleichsweise hohen Luxus eines Camps für 18 Euro pro Nacht sparen will, stellt sich auf den Stadt nahen Großparkplatz. Ein deutscher Schäferhund wacht vor der Aufbautür des mindestens 12 Tonnen schwere Winnebago "....mein Liner".



Der Supermarkt ist vorbildlich sortiert und aufgeräumt. Im Suppentopf kochen mit einer Zwiebel, Kartoffeln, Möhren, Brokkoli und Qinoa-Bällchen für zwei Tage Mittagsessen. Die Sonne scheint. Das zweite Bad im Meer lockt, weil es schon wieder 25 Grad Celsius im Wagen sind und 17 Grad draußen vor der Tür - im Schatten. Was mehr wollen die vielen Rentner hier, die mit Hunden, Gehhilfen und manchmal auch mit E-Bikes anreisen.



Denn es ist wunderschön hier. Die Höllensommerhitze hat sich verzogen. Doch immer ist es mittags noch warm genug für ein erfrischendes Bad im Meer.




Viel Unruhe in mir verhndert, hier Wurzel zu schlagen, vor Anker zu gehen.



Ein Ritt auf E-Bike Rosinante auf den Burgberg zum fulminanten Sonnenuntergang, ein Blick über Stadt, Land und Hafen, dann ziehen mich unerklärliche Kräfte weiter am Meer entlang südlich, immer weiter südlich.



Wo kann es schöner sein auf dieser wunderbaren Welt?



Zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, sieht man das Licht der untergehenden Sonne über dem zauberhaften Land. Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, löscht das Lebenslicht aus.



Die Burg St. Joan stammt aus dem XI. Jahrhundert. Von damals bis heute und immerdar Kampf, nichts als Kampf.



Der Weg in die Burg steht jedem offen. Keine Ritter mehr in klappernden Metallpanzern werfen sich ins Getümmel. Man genießt hier die Aussicht - mehr nicht.



Man genießt sich selbst. Wer lange Wunderbares sieht, wird selbst wunderbar . Oder wunderlich, das ist hier die Frage.




Mich muss niemand auf der Reise begleiten. Die Reise begleitet mich. Das reicht.



In diesen Novembertage organisierte meine Frau ihr Weihnachtsmarkthüttengeschäft, worauf sie sich ein halbes Jahr lang vorbereitet hatte. Mein Berufsleben klang als Rentner damit aus, ihr als Weihnachtsmarkthüttenknecht die Arbeit zu erleichtern, ihr mittags und nachmittags eine Verschnaufpause von dem ununterbrochen Marktverkauf zu gewähren. Das ging immer bis zum 23. Dezember - all das vorüber, vorbei.



Wenige Jahre später kann das Leben schon wieder ganz anders aussehen, bedrückend auf der Zielgerade in die Ewigen Jagdgründe.



Es hilft nichts, Reise- oder sonstige Pläne auf später zu verschieben. Später kommt nie. Was jetzt nicht geht, geht .....


....was jetzt nicht ....geht....

....nimmermehr....


....individuell nicht und im Kollektiv schon gar nicht
P.S.: Korrekturen und Feinarbeiten am Text später





1 Kommentar:

FrankF hat gesagt…

Schöne Bilder. Der Peugeot 604, wunderschön. Haut de Game français: 605,607,DS,CX,XM,C6, R25,R30,Vel Satis…alles vorbei. Stand doch Peugeot weiland für die „Bürgerlichen, Konservativen“, Citroën für die Gaullisten (da fragt man am besten heutzutage nicht mehr nach, wofür die eigentlich standen) und Renault, nachdem der Patron kurz nach dem Krieg im Gefängnis „verstarb“ und die Werke verstaatlicht wurden, natürlich für die Sozialisten. Wo die Fuhrwerke heutzutage auch immer herkommen, vom Globalismus entstellt und ihrer Identität gänzlich beraubt, stehen alle 3 Marken für gar nichts mehr. Hässlich bis belanglos, egalisiert zum Unidentifizierbaren verwechselt man sie auch mit japanischer und chinesischer Konkurrenz.