09 März 2024

Vila Nova de Milfontes, Cercal, Porto Covo, Krieg, Alcacer do Sal, Alcacovas


 


PORTUGUESE SKINLESS AND BONELESS SARDINES IN OLIVE OIL locken mit neckischer Verpackung. Im erholsamen Portugal begeistern mich Orte, Landschaften, Störche, Katzen und zwitschernde Vögel. Derweil lässt die traurig-tragische Kriegsmaschinerie zu Lande, Wasser und Luft die Ukraine ausbluten. All das Elend der Welt lässt sich hier zeitweise vergessen.



Wer etwas länger bei dem Titten-und-Titel-Bild verweilen möchte, möge dies als Huldigung für den Weltfrauentag und die ehrenwerten Aktionen der Strafverfolgungsbehörden ansehen, welche Klonovsky zum 8. März beschreibt und mit hübschen Bildchen verziert.


Das Campiferios in Vila Nova do Milfontes lässt mich ruhig Urlaub machen. Mein Haus wohnt am Sanitärgebäude gleich hinter der Eingangsschranke mit SAT-TV und vollem WiFi-Signal vom Empfang.


Morgens schält sich aus dieser kleinen Hülle ein einsamer Camper.



Direkt gegenüber dem Camp liegt die Markthalle.



Leider reicht meine Energie kaum aus, um bis auf seltene Ausnahmen Fisch zu braten oder zu kochen.





So begnügt sich meine kleine Küche mit einer großen Tüte Obst und Gemüse. Die Marktfrau packt mir für sieben Euro Blumenkohl, Brokkoli, Mohrrüben, Apfelsinen und Tomaten ein, führt den Geldschein dankend an die Stirn.




Die Kunden der Markthalle ruhen am kleinen Kaffee von ihren Einkäufen aus, nutzen die Sanitäranlage und schauen Mädchen, Männern, Hunden und Katzen nach. Manchmal krächzen Möwen, die in luftiger Höhe tanzen.




Der Audi Q3 ist fast so groß wie das kleine Haus, vor dem er parkt.




Am verregneten Samstag lässt sich ein ruhiger Stadtbesuch genießen. Die alte Burg am Rio Mira liegt verzaubert unter Efeu.





So bleibt Zeit, das Fliegerdenkmal näher zu erkunden.





Die Gedenktafel erzählt:


PRIMEIRA VIAGEM AEREA PORTUGAL A MACAU VILA NOVA DE MILFONTES....
7 LE ABRIL A 20 DE JUNHO 1924





Fünf Minunten vom Camp liegt ein kleiner Supermarkt. Dort gibt es für 4,10 Euro die Fischdose, die das Titelbild ziert.

PORTUGUESE SKINLESS AND BONELESS SARDINES IN OLIVE OIL -




Samstagnachmittag entspannt mich das geruhsame Dorfleben vor dem Supermarkt in Vila Nova de Milfontes. Einen größeres Geschäft gibt es dort nicht. Eine blaue Ape parkt vor dem Markt. Elektro-Roller sind weit verbreitet.





Statt eines Nummerschildes surren leise Roller mit dem gelben Schild 100 % ELECTRICO herum.





Bis zur Mündung des Rio Mira schaffen es meine müden, alten Beine. Der Feigenbaum bringt erste Blätter hervor.



Wer die 13,52 Euro für das Camp mit Strom, Sanitäranlage, heißer Dusche und WiFi sparen will, stellt sich mitten in Vila Nova do Milfontes auf den Dorfplatz. Doch das ist nicht mein Stil.




Mir macht es viel Freude, langsam durch das Vogelzwitscherland zu pirschen. Störche gibt es viele. Hier verlässt Adebar gerade sein Nest. Manchmal lässt sich ein Storch mit langem Ast im Schnabel blicken. Damit bauen die Stelzvögel ihr Nest. Nach Ausflügen in die reale Welt fährt meine Fantasie auf Internet-Videos ab.


Krieg



https://www.youtube.com/shorts/kgsVFZXnkAE


Ein lustiges Kinderfilmchen stimmt die Kleinen auf Krieg ein. Wenn die letzten Kampfmaschinen zum Luft-, See- und Landeinsatz, die letzten Granaten und Patronen an kämpfende Freunde im Osten ausgeliefert sind, können Feinde Deutschlands Ostgrenze dann widerstandslos überwinden? Aber wer sind unsere Feinde - und wo? Was meint der gelehrte Experte?

Ukrainekonflikt: Die drei großen strategischen Missverständnisse westlichen Herrenmenschentums

All die weißen Ukraine-Kriegstreiber im Westen gingen und gehen von drei grundfalschen Voraussetzungen aus, weshalb sie so fürchterlich daneben lagen.


 


1) Vor Hybris strotzender Imperialismus
Der Westen ist in jeder Hinsicht — militärisch, wirtschaftlich, finanziell, politisch, medial — stärker als Russland und es kommt nur auf Ge- und Entschlossenheit an, um Russland in die Knie zu zwingen.


2) Vor Scheinheiligkeit triefender Missionarismus

Der Westen ist beim Ukrainekonflikt moralisch im Recht und der Rest der Welt erkennt dies an, zumal der Rest in jeder Hinsicht (siehe oben) abhängig vom Westen ist und daher willfährig mitspielt.

 

3) Rassistisch konnotierter Neokolonialismus
Der Westen darf alles, der Rest der Welt nichts; der weiße Mann muss nämlich die Bürde tragen, dem „Dschungel“ außerhalb des westlichen „Garten Eden“ die Früchte der Zivilisation zu bringen, gerne auch mit Gewalt und gegen dessen Willen.


In allen drei Punkten lagen die feigen Sofakrieger falsch, was sie nun so hysterisch und aggressiv macht; die Gefahr ist, dass sie vor lauter Panik den Dritten bzw. den Atomkrieg starten.

Es stinkt nach Krieg! Der hoch gelehrte Linke mit professoraler Schlauschreibe weiß wohl genau, wie der "Westen" auf der nach unten offenen Abgrundskala zur Hölle fährt. Im Westen nichts Neues. Oder wütet der Feind gar im eigenen Land?



https://taz.de/Verhaftete-RAF-Rentnerin-Klette/!5992236/

Die Schlagzeile der taz lässt mich schmunzeln. BILD stellt die Story gruseliger dar als die taz.

Sicherheitskräfte fanden später zwar noch ein paar Kriegswaffen, doch könnten sie nicht den RAF-Rentner ein paar Jugenderinnerungen lassen? Diese Politickerei interessiert meine Frau nicht.


Interessieren sich Junge wie Alte für etwas anderes als den eigenen Vorteil? Sollen die Jungen doch machen! Mich unterhalten Nachrichten, die höchst selten meinen Blutdruck steigern. Wer Blogbotschaaften nach ein paar Monaten hier noch einmal liest und sieht, wen interessiert dann noch die jetzt aktuelle politische Misere?



Ausflug nach Cercal do Alentejo



Die Fahrt über 33 Kilometer geht 224 Meter Bergauf, 71 Meter Bergab und das Gleiche auf dem Rückweg noch einmal.




Dass mir dieser kleine, unscheinbare Sonntagsmarkt auf dem Rückweg noch etwas verkaufen würde, war mir auf dem Hinweg nicht klar.




Ob Don Alphonso für sein Tafelgeschirr etwas von diesem Markt brauchen könnte?



Die buschige Korkeichenlandschaft im Vogelzwitscherland begeistert mich immer wieder.



Am Orteingang vor Cercal ist ein großes Lager für Kork von den Eichen.




Welche Überraschungen gibt es in dem kleinen Ort Cercal? Wiki hat mich vorbereitet:

Ab dem 14. Jahrhundert wurden in der Gegend von Cercal verschiedene Erze (Eisen, Magnesium, Mangan) abgebaut. Erst im Jahr 2000 wurde die letzte Mine geschlossen.




Der Bergmann zeugt von der einstigen Arbeit der Menschen.




Wie in Thüringen stehen auch in Cercal Gebäude leer. Am letzten Pfeiler verwittern die Buchstaben "ZIMMER".



Das Dörfchen liegt schnell hinter mir.



Cercal liegt hinter mir. Eine sonnige Bank an der Straße lädt mich zur Brotzeit. Allerdings war mir nicht klar, dass der Durchgangsverkehr von einer Pfütze am Straßenrand Schmutzwasser auf meine Idylle spritzt. Am Flachbau gegenüber stehen Schilder VENDE SE.



Unverkennbar dieselt der Zweizylinder des AIXAM an der Kreuzung. Der flotte Opa mit Schiebermütze beobachtet lange die Straße, bevor er fährt.



Kaum ein Tourist erkundet mit dem Fahrrad die Gegend. Vereinzelt grüßen mich Rennradler. Einige Wohnmobilfahrer genießen die paradiesische Gegend auf kurvigen, kleinen Straßen.




Gerade 12.00 Uhr Mittag singen die Menschen ihr Sonntagslied in der kleine Kirche.



In der Pastelaria Bau Doce Gelataria gibt es Kaffee und Kuchen, im kleinen Geschäft daneben Apfelsinen. Wann Geschäfte geöffnet sind, ist mir nicht klar.



Der kleine Straßenmarkt ist auf meiner Rückkehr immer noch geöffnet. Dieser Straßenhändler ist mit einem AIXAM-Lastwagen angefahren.



Der Händler verkauft Schalen aus Kork, eine davon gehört nun mir und daheim dann meiner Frau.



Und wieder ging ein herrlicher Glückstag in Portugal zur Neige.



Ein Blick zum Tagesausklang vom Hafen auf die Bucht von Vila Nova de Milfontes


Die Katzen am Fischerhafen machen Party beim Licht der untergehenden Sonne.


Ausflug nach Porto Covo



Fast unmöglich zu schlafen, wenn Regen auf das Plastikdach und die drei Dachluken trommelt. Fehlt Schlaf, kommt Kopfweh. Kommt Kopfweh, dreht sich mir der Magen um. Was tun?



Nach dem Mittagessen, nach einem Kaffee mit Kuchen klart das Wetter auf. Ob mir frische Luft auf einem Radausflug mit Rosinante Kopfweh mildert? Es geht los.



Wie immer weht Wind vom Westen entgegen. Ohne Kopfweh wäre die Fahrt durch die hügelige Wald und Wiesenlandschaft ein Genuss.



Auf den letzten acht Kilometern umzudrehen, würde nicht gelten. Also strampelt sich Don Quijote recht verbissen gegen den Wind, kämpft gegen Windmühlenflügel ebenso vergeblich wie gegen Kopfweh.



Diese Windmühle hat im Kampf mit modernen Zeiten schon ihre Flügel verloren. Kräne daneben ziehen Neubauten hoch für Touristen, die dann doch nicht kommen.



Voriges Jahr war mir das Camp in Porto Covo am Wasserturm einige Tage Aufenthalt wert.



Bei diesem Kopfwehausflug nur einige kurze Blicke in die Fußgängerzone, die zum Meer führt, auf die Schilder an Häusern und Geschäften "zu verkaufen", auf das Meer....



...auf den Parkplatz mit Meerblick und das kleine Mopedauto von AIXAM....



.. die felsige Küste, wo es an einigen Stellen ein Stück Sandstrand gibt, der zum Baden locken würde, wenn es wärmer wäre. Und wieder waren es 45 Kilometer im Eilverfahren in zweineinviertel Stunden auf Rosinante auf der schmalen Landstraße. Neben mir mit einer Unterarmlänge Abstand donnern 20 Meter lange Sattelaufleger, deren drei Achsen Gewichte wie von Tankladungen, Ziegelsteinen oder Holz tragen. Da darf man nicht schlenkern, nicht schleudern, nicht wackeln oder wanken.




Auch wenn man nichts mitnehmen kann als diese Eindrücke, so will man sich gesund und munter heim bringen.


Alcacer do Sal




Ab 31. Januar 2023 hat mir Alcacer do Sal sieben erholsame Tage geschenkt. Jetzt ist Erholung für meinen durchgerüttelten Körper noch notwendiger.



Von Vila Nova de Milfontes geht es über sehr kleine Straßen im vierten oder fünften Gang mit 50 bis 70 km/h durch wunderbare Korkeichenwälder. Immer noch ist mir nicht klar, was die Zahlen auf den geschälten Korkeichen bedeuten. Dieser Baum ist beispielsweise mit einer "1" gekennzeichnet.

Die Zahl an den Stämmen der Korkeichen bezeichnet lediglich das Jahr der letzten Ernte (Schälung). Also eine 1 ist das Jahr 2021 mit der Folge, daß 9 Jahre später wieder geerntet wird.
Bäume der letzten Ernte haben folglich die 3 am Baum stehen. Hier sollte die sichtbare Rinde derzeit auch noch leicht rötlicher sein als bei den Vorjahren.
Die 2024er Ernte findet dann im Sommer dieses Jahres statt, gekennzeichnet mit einer 4.



62.145 Aufrufe  27.05.2016
Korkernte in Portugal. Alle neun Jahre werden die Bäume von Spezialisten geschält. Dem Baum schadet es nicht, genauso wenig wie der Umwelt. Korkeichen sind die Basis eines Ökosystems, ohne das ganze Landstriche veröden würden.
Korkgeschmack im Wein ist ein Dauerbrenner. Ob Flaschen-verschlüsse aus Plastik besser sind, ist immer noch umstritten, aber die Verteufelung  des Korks hat die Korkindustrie massiv unter Druck gesetzt.  Endlich wird nun in die Qualitätsverbesserung  investiert.
Kork ist aber nicht gleich Korken, man findet ihn auch  in Schuhsohlen und Fußböden. Er ist nahezu unbrennbar, isoliert hervorragend und macht als ökologisches Baumaterial Furore.

Ein lieber Leser erklärt mir den Sinn der Zahl an den Baumstämmen.


Traumhaftes Land mit Vögelzwitscher-Katzendösen-Störchefliegen-Korkeichenschälen....


 Über Santiago do Cacem thront eine mächtige Burg. Dort zu spazieren, wäre schön, doch mir reicht der Intermarche, um Vorräte einzukaufen. Auf dem Parkplatz an der Tankstelle gibt es den täglichen Salat mit Ei, Käse, Kapern, Öl, Zitronensaft und Balsamico.



Mein stets treu, lieb sorgendes Frauchen daheim bekommt ein Bild aus der Aufbautür auf die ruhige Umgebung. Die Tankstelle fahren nur wenige Fahrezeuge an, eines davon ist später meins.



Mein Magen hat sich schon ganz gut wieder erholt. Der Salat galt als Vorspeise. Der Intermarche verkauft mir für 2,66 Euro ein warmes Hauptgericht. Danach noch mit Kaffee und Kuchen gestärkt, geht es auf das letzte Stück Autobahn. Die Bahn verlangt für ein kurzes Stück von etwa 20 Kilometern 4,05 Euro.



Fünfhundert Meter vor dem Camp versorgt wiederum ein großer Intermarche die Menschen mit allem Nötigen. Diese Tankstellen in Alcacer do Sal verkauft GPL. Meine Tankflasche war in den letzten 24 Tagen wiederum zu zwei Dritteln entleert. Jetzt wird mit 14 Litern Gas für die nächsten zwei Wochen das Autoheim gut warm. Mit Gas arbeitet der Zweiflammkocher und der Kühlschrank.



Das Camp in Alcacer do Sal gibt mir den selben Platz, auf dem mein Haus schon vor 14 Monaten wohnte. Neben mir steht dieser Hymer, der als Whatsapp-Bildchen meinen Bruder erfreut, der auch einen alten Mercedes-Hymer fährt. Doch der kleine Hund von dem holländischen Paar ist gesprächiger als der ältere Herr, der seinen kunstvoll bemalten Hymer mit einem Handfeger abstaubt.



Mein Bruder schickt aus seiner Heimatstadt Dortmund diesen Aufruf zur Demo mit Gewaltfantasie:

AN TÄTERN UND SEXISTEN RÄCHEN
DEM PATRIARCHAT DEN KIEFER BRECHEN

Das kranke linksextremes Völkchen ist in der Tat schwer zu ertragen, dazu vermutlich von Rotgrün auch noch staatsfinanziert anstatt in den Knast oder die Psychiatrie expediert? 😉😉😉 Doch als pensionierter Lehrer wird mein Bruder nicht auf die Demo gehen und schon gar nicht mit Blogbildern davon berichten. Er schätzt die Ruhe in seinem Garten und wird dann wieder seine alljährlichen Blumenblogbildchen schicken.


Nochmal auf Klonovsky verwiesen, weil er so hübsch über den 8. März zu plaudern versteht. Wer könnte sich nicht lächelnd seiner Meinung anschließen?

„Was ist ein Mann in Salzsäure? – Ein gelöstes Problem“, jene Sexistin der ersten Stunde wurde vom Patriarchat mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt. Nicht, dass mich das stört. Ich bin schließlich ein Sexist und kann die Mädels nicht für voll nehmen.



Schade, doch so ist er eben.  Allenfalls schafft er ausnahmsweise wegen notwendiger Besorgungen sechs Kilometer in die Innenstadt, wo er zufällig eine Friedensdemo sieht, fotografiert und mir schickt.



Wäre wirklich interessant, die Femofaschos am Dortmunder Hauptbahnhof einmal genauer zu betrachten. Ist das der Feind im Land?




Meine Frau muss sich um ihr altes, zittriges Männchen keine Sorgen machen, das ist hier gut aufgehoben wie sie daheim im Haus aus Stein. Zeit setzt Mensch und Material gnadenlos zu. Ein alter Herr in unserer Straße daheim hat bei seinem Golf  in der Garage versehentlich den Rückwärtsgang eingelegt. Das Fahrzeug ist weitgehend unbeschädigt geblieben, doch das Autoheck hat die Garagenmauer durchbrochen. In der DDR waren Mauern nicht dick. Der alte Herr hat zwar zehn Jahre mehr auf seiner Lebensuhr, dennoch gibt mir das zu denken.



Auf dem Camp in Alcacer do Sal steht ein Dreirad mit Wohnanhänger. Das Paar ist seit Anfang Oktober unterwegs. In der Hütte am Dreirad fährt ihr Hündchen mit.



Mein erster Besuch in Alcacer do Sal gilt der Burg mit dem herrlichen Blick über das Tal.



Blick vom Burgberg auf den Rio Sado und die Altstadt von Alcacer do Sal



Wie schon im vorigen Jahr wartet dieser Vogel auf Futter.



Bei Ebbe verringert sich der Wasserstand des Rio Sado signifikant.



Die kleine Kirche auf dem Burgberg



Zur Altstadt führt vom Burgberg dieses lauschige Gässchen.




Was mag nun in dem einstigen Klostergemäuer vorgehen? Im hinteren Teil fehlen Fenster, ein Vogel schaut hinaus.


Ausflug nach Santa Susanna



Radausflüge verschaffen mir Ruhe und Lust, am Schreibisch im Auto daheim meine Blogs fortzuspinnen.



Der Radweg, den mir Googlemaps weist, führt vor geschlossene Weidegatter. Google Maps nützt mir mehr, wenn man als Fahrzeug das "Auto-Symbol" anklickt.



Auf der Straße geht es flott voran. In einem Feuchtgebiet ist jeder dieser Masten von Störchen besiedelt.




Die Talsperre in der Höhe reguliert die Wasserzufuhr im Tal darunter.


An dem paradiesischen, ruhigen Flecken haben sich einige Wildcamper eingerichtet.



Niemanden stört es, wenn Menschen in ihren Autos wohnen.



Wie voriges Jahr nistet das Storchenpaar auf dem Kirchturm. Eine kleine bekannte Radfahrt fast wie daheim von Sonneberg nach Coburg oder Kronach - nur das Wetter ist besser als daheim.



Im Blog von 2023 war dies Kirchlein das Titelbild. Denn mit dem Schlag der Kirchturmuhr flogen die großen Vögel aus ihrem Nest. Nach der zweieinviertel Stundentour über 43 Kilometer ruht sich am nächsten verregneten Tag der Körper aus.Wenn dazu noch um 4.00 Uhr morgens Donnerschlag und Pladderregen mich um die Nachtruhe bringt, freut man sich auf Ruhe und belebende Sozialkontakte.



Am liebsten sind immer die Heimkontakte per Skype mit der Frau daheim, deren Kommentar zu ihrem Bild mich lachen lässt: "Was ist das für ein komische Dackelente?"



10.542 Aufrufe  19.07.2022
Sonneberg ist? Eine wunderbare Kleinstadt zum Leben und Lieben, mit Altstadt und City, Neubaugebiet, Ortsteilen mit dörflichem Charakter und jeder Menge Natur. Und mit Aussicht - von 362 auf 632 Höhenmeter geht’s in wenigen Minuten. Sonneberg ist der perfekte Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren zum Rennsteig und ins Thüringer Schiefergebirge, in den Frankenwald und ins Rodachtal.

City 0:17
Bettelhecken 0:32
Wolkenrasen 1:42
Schlossberg und Wehd 2:13
Schlossberg und Altstadt 2:57
City 3:49
Neufang 4:19
City 6:02
Hönbach 7:17
Oberlind 8:27
Steinbach 9:57

Sonneberg: https://sonneberg.de/

Da kommt Heimweh auf.....



Freund Chetan macht einen Snapshot von unserem Smartphone-Gespräch über Whatsapp.



So sieht dazu der Snapshot auf meinem Smartphone aus. Chetan ziert sich etwas, weil er nicht so gut frisiert sei.



Ein kickelbunter Hymer Oldtimer aus Wilhelmshaven fährt vom Platz, der mir für meine Fotosammlung nicht entgehen darf. Die Frau holt noch zwei Kannen Wasser. So bleibt Zeit, einander etwas näher kennen zu lernen.



Das glückliche Paar sitzt entspannt in ihrem Hymer-Fiat und wartet vor dem Intermarche, dass die Wäsche im Trockner fertig wird. Seit Monaten vertraut sich meine menschenscheue Einsiedelei wieder einmal zu einem realen Sozialkontakt, der ansonsten eher digital ist. Das vergleichsweise junge Paar genießt das Leben und reist in den nächsten beiden Monaten langsam Richtung Heimat.




Wer ein wenig virtuell mit Katrin und Dirk verreisen will, sieht von den digitalen Nomaden auf Instagram hübsche Filme.


Radausflug nach Alcacovas





Bildschirme - Computer und Fernsehen - machen dumpf und stumpf. Was für ein Naturerlebnis ist die Strampelei durch Wind und Wetter nach Alcacovas.



Nach bald 80 Kilometern in schnellen dreieinhalb Stunden ruht sich der Körper im Sessel aus und freut sich wieder auf die Wärme und Ruhe im "Autohaus". Dass es nach Google Maps 292 Meter rauf und 131 Meter runter ging, das Ganz auf dem Rückweg noch einmal, schaffen die beiden 500 Ah-Akkus leicht - selbst im TURBO-Modus, der den Motor am stärksten unterstützt.



Großartige Geschichte erzählt Wiki von Alcacovas, von Arabern, Königen, Stadtrechten und noch viel mehr. Mich interessiert nach der Fahrt, wo es Kaffee und Kuchen gibt.



Vor einem Jahr hat mich die schöne Strecke schon einmal bei strahlendem Sonnenschein in die Hügel bei Alcacovas gebracht. Damals, ohne zweiten Akku, war es bei schwächerer Leistungsstufe viel anstrengender.



Bei verhangenem Himmel und 13 Grad Celsius geht es leicht durch die eindruckvollen Korkeichenplantagen.



Die Talsperren am Weg sind gut gefüllt. Die ersten Stunden bleibt es trocken.



Wiki berichtet von eindruckvollen, alten Kirchen. Mich treibt es durch die kleinen Gassen, die einstöckige Häuser säumen, auf der Suche nach einem Kaffee.



Die Autos queren den Ort auf der Hauptstraße, in den Seitenstraßen herrscht Ruhe.



In Größe, Bau- und Machart passen die Klerikalbauten zu den kleinen Häusern.



Wenn es ein Zentrum gibt in Alcacovas, könnte es dieser Platz sein.



Diese Kirche liegt unbenutzt und eingezäunt still. Es war mal mehr los, denn am Kirchplatz konnten Gläubige eine Sanitäranlage nutzen.



Ein kleines Café mit vier Tischen hat mich gestärkt. Elf Bilder erinnern mich an den Ausflug. Dann geht es 38 Kilometer zurück nach Alcacer do Sal. Nach 57 Kilometern ist der erste 500 Ah-Akku leer. Zehn Kilometer vor dem Ziel regnet es. Plastikponcho und  Plastikhose aus der Satteltasche angezogen, so bleiben die anderen Kleidungsstücke trocken.





Störche, Katzen, Kühe, Korkeichen, verwitternde Kirchen und Gebäude, kleine Häuser und rubbelige Gassen grüßen alle, die das wissen, sehen und zumindest kurz einmal Krieg vergessen wollen und....


...mit dem Wahnsinn verkettet den verwüsteten Länder entkommen


sollen.






1 Kommentar:

Hans hat gesagt…

Hallo und guten Tag,

die Zahlen auf den geschälten Korkeichen geben die Jahreszahlen an, an denen der Baum zuletzt zur Korkernte geschält worden ist. Alle neun Jahre wird ein Baum geschält.

Vielen Dank für die Eindrücke aus Vila nova de Milfontes (das neue Dorf der Tausend Brunnen) und weiterhin eine wunderbare Zeit in Portugal.

LG Hans