29 Juni 2024

Sommer in Sonneberg, Verwarnung der WELT-Moderation

Nach einer Woche im Haus aus Stein tanzen meine Finger wieder über die Tasten, um "mein Sommermärchen" zu erzählen. Wohltemperiert daheim, gut gekühlt im Bad fußläufig nahe bei ordnen sich die Dinge fast von allein im vertrauten Heim. Mit der lieb sorgenden Frau lebt man als Rentner bequemer im heimischen Sessel als im Reisestress. Die WELT-Moderation verwarnt mich wegen eines "ungebührlichen" Kommentars.

"SPIELWAREN SONNEBERG steht in GROSSBUCHSTABEN auf dem Dach des Hochhauses. Doch die Zeit ist vorbei - weitgehend abgewickelt.



Die Wintermonate allein zu Haus hat meine Frau viel gelesen. Ein Buch über die Spielzeugindustrie in Sonneberg hat sie mir geschenkt, ein faszinierendes Werk.

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen.

Es geht immer um den Untergang, wenn sich der Aufstieg nicht halten lässt. Dem Aufstieg folgt der Abstieg, dem Aufgang folgt der Untergang.





Hier wie bei der grün-bunt neuen Nationalflagge erinnert das Buch von Kati Naumann an das vergangene Jahrhundert mit dem Krieg 14/18, dem "Frieden-von-Versailles", der Weltwirtschaftskrise, der Inflation und dann? Dann nahm die Wirtschaft wieder Fahrt auf - für die Kriegsproduktion. Und dann? Kam der nächste Krieg, der nächste Untergang. Woran erinnert das heute?



Was braucht ein kaputtes Land mehr noch als kaputte Symbole, kaputte Ideen - vielleicht noch Krieg?






Ist die Welt ein Spielplatz, wo die einen mit der Eisenbahn andere mit Kriegswaffen spielen?



An diesem festlichen Wochenende ist der Stellplatz für Wohnmobile am Sonnebad ausverkauft.



Viele Menschen strömen nach Sonneberg, um das festliche Wochenende mit "Kulturrausch", dem "Tag der Offenen Tür" im PIKO-Unternehmen, am Bahnhof alte Lokomotiven zu bewundern oder beim Trabi-Treffen dabei zu sein.


Solche Symbole erinnern mich an eine mir weitgehend fremde und ferne Welt.



Mit der Übernahme der DDR durch westliche Führungs- und Verwaltungskräfte, mit der Abwicklung oft noch funktionierender und lukrativer Industriebetriebe, um Konkurrenten los zu werden, wundern sich jetzt nicht wenige Westler, dass viele Ossis anders wählen als erwartet.



Die Produktion von Spielzeug hat eine lange Tradition. Es mussten nicht immer Puppen, Bären und Plüschtiere sein, welche Kinder begeisterten.




Von der einst mächtigen Weltspielzeugstadt Sonneberg sind die Werkshallen von PIKO geblieben, wo am Tag der Offenen Tür Menschen sich tummeln und manches Schnäppchen heim schleppen.



In meinem Job als Strichcode-Experte und später als Redakteur haben wir zahlreiche Werksführungen erleben dürfen.



Während Fabrikhallen wie in München Güter im sechsstelligen Wertebereich und teurer produzieren, baut das PIKO-Werk in Sonneberg große Lokomotiven für den Gartenbetrieb, die über 1.000 Euro kosten.



Wo Daimler bei Stuttgart in Hochregallagern Motoren bis zur Hallendecke stapelt, verfügt PIKO in Sonneberg über ein Hochregallager für den Modellbau.



Die automatisierte Produktion arbeitet Schritt für Schritt daran, dass die PIKO-Modelle die Wirklichkeit getreu abbilden.



Von der Form, zum Farbauftrag bis zur Motorisierung durchläuft das Produkt zahllose Arbeitsschritte.



Ist das nicht ein wunderbares Steckenpferd, seine Modellbahnanlage zu pflegen, zu gestalten und wachsen zu lassen?


Die Gleisanlagen mit Weichen, Bahnhöfen, Brücken und Zügen sind ein Teil der Anlage, Häuser, Menschen, Straßen, Bäume, Landschaften vervollständigen das Bild.



Der Lokführer rangiert seine Dampflok in den Schuppen mit dem Schild über der Tür: "Nicht qualmen!"



Hier reihen sich Interessenten geduldig in die Schlange zu den Verkaufstheken ein, um Waren mit kleinen Mängeln preiswerter zu kaufen - "in handelsüblichen Kleinmengen".



Mir fällt auf, dass sich überwiegend die Herren der Schöpfung wie hier für Fachliteratur interessieren. Auch im Abverkauf der Produkte tummeln sich mehrheitlich Männer.



Wer nicht will, der hat schon.



Fachgerecht zubereitet gibt es, wie bei solchen Veranstaltungen der Brauch, Thüringer Rostbratwurst und Bier.



Draußen übt sich der Nachwuchs als Lokomotivführer - flott und mit Hut.


Lokomotiven am Bahnhof Sonneberg



Während in Sonneberg-Oberlind Menschen PIKO-Produktion und -Produkte bestaunen, begeistern sich am Bahnhof von Sonneberg Menschen an gewaltigen, alten Dampfmaschinen und historischen Diesellokomotiven.




Erst bei diesem Text wurde mir klar, dass die Lokomotiven nicht "unter Dampf" standen, sondern mit Hilfe einer Nebelmaschine "rauchten".



Von der Brücke aus überblickt man die Gleise, die zum Bahnhof führen. Die Diesellok schleppt Anhänger mit der  Aufschrift MITROPA. Dazu waren Sprüche zu hören wie "auch mein Opa war bei der MITROPA". Den Begriff bringt mir Wiki näher:
Die MITROPA – ursprünglich MITROPA Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-Aktien-Gesellschaft, erst ab 1994 offiziell MITROPA AG – war ein deutsches Unternehmen zum Betrieb von Schlafwagen und Speisewagen sowie zum Betrieb von Bahnhofsgaststätten und Autobahnraststätten. Die Kurzform bzw. Wortmarke MITROPA ist aus der ursprünglichen Firma MITteleuROPäische Schlafwagen- und Speisewagen-Aktien-Gesellschaft abgeleitet.


Dies Sonneberger Highlight zur Tag- und Nachtgleiche sollte man sich nicht entgehen lassen.




Hier sind noch umfangreiche Restaurierungen nötig, bis diese Räder wieder auf der Schiene rollen.



Auch wenn die Farbe abblättert, bis die Speichen durchgerostet sind, dauert es Jahrzehnte.



Das Feuerroß rostet.



Mein Vater, Jahrgang 1906, konnte mir noch um 1954 bis 1958 die Bedeutung der Zahlen auf den Lokomitiven erklären, die wir bei unseren Spaziergängen bewunderten. All das ist vergessen.



Später machte es mir dann große Freude nach der Anleitung vom MÄRKLIN Metallbaukasten eine Diesellok nachzubauen. Die glich der Lokomotive,  die für die Deutsche Schaumglas GmbH Schmiedefeld fuhr.




Gerade fährt die Süd-Thüringer-Bahn von Neuhaus am Rennweg kommend in den Bahnhof von Sonneberg ein.



Wer durch den Eichwald spaziert, kann die Uhr danach stellen, wann der "Blechwurm" vor den unbeschrankten Bahnübergängen trötet und dann mit den beiden MAN-Dieseln Fahrt Richtung Rauenstein aufnimmt.



Hier dieselt ab Sonneberg-West um 19.05 Uhr der Blechwurm über den Viadukt nach Marksuhl.



München hat zwar mehr U-Bahnhöfe als Sonneberg Haltestellen für seinen Blechwurm, doch auch der hat einige Haltestelle, manche als "Bedarfshaltestelle", an denen der Zug nur auf Anforderung anhält.



Kann man sich dem Zauber dieser schwarzen Maschinen mit den roten Rädern entziehen?




Je älter man wird, je schwerer man die "Modernen Zeiten" mit ihren digitalen Anforderungen versteht, ist es da nicht verständlich, dass man sich der "Alten Zeiten" erinnert - wie immer sie gewesen sein mögen? Selbst der ausgefuchste Henryk M. Broder streicht schon die Segel angesichts der digitalen Zumutungen:

Die Deutsche Bahn, entstanden aus der Fusion der Bundesbahn mit der Reichsbahn der DDR, teilt mir per E-Mail mit, die „neue BahnCard“ gebe es nur noch „digital und nicht mehr als Plastikkarte“.

Auch der Chefredakteur der WELT kann sich und seinen Leser kaum erklären, in welche bunte Träume Menschen sich haben treiben lassen.


Justiz und Politik scheinen außer Rand und Band. Männer, die in Gruppen eine Minderjährige vergewaltigt haben, spazieren frei aus dem Gerichtssaal.




Emotional erregt beleidigt eine empörte, junge Frau einen Täter und kommt in den Knast. Zynismus, Spott, Satire finden kaum noch Worte wie:


Andere Rentner spielen mit einer Modelleisenbahn, angeln, wandern, gärtnern, mir vertreiben spöttische Sätzchen im Kommentarbereich der WELT meine freie Zeit wie:

Ist es nicht edele Justizaufgabe, junge, böse, bunte Männer vor emotionalen Entgleisungen einer 20jährigen zu schützen, zumal diese schon Warenwerte unter 25 Euro gestohlen hatte?


Manche wussten, was kommen musste. Andere merken es später. Vielleicht ist es schon zu spät.




Als weitere Attraktion an diesem denkwürdigen Wochenende feiern die Trabi-Freunde ihre zeitlos attraktiven Vehikel. Diese Show wird wohl auch nächstes Jahr wieder zu sehen sein.




In den Sommermonaten "brettern" noch zahlreiche Fahrzeuge aus der DDR-Produktion wie Trabant, Wartburg oder Zweiräder von Simson oder MZ durch die grüne Berglandschaft des Thüringer Waldes. Am Klang und der "Duftfahne" hört und riecht man einige davon, die an vergangene Zeiten erinnern.



Neuwagen fahren, kann fast jeder. Doch echte Individualisten pflegen und hegen ihre alten Schätze, die dann bei Sonnenschein auf die Straße dürfen.


Projekt alternative Lebensform



Mich schaukelt E-Bike Rosinante vorbei am Festgelände der Trabi-Freunde in das schöne Föritztal.




Im Internet sind noch die Spuren der einstigen Kulturoase, die wohl dort bald der Vergangenheit angehört.



Vor vier Jahren entstand die obige Karte. In all den Jahren entstanden alternative Bauten wie diese "Freiluftküche".





Ob auch der wunderbare Blick über das weite Land meist jüngere Leute inspirierte, eine alternative Form zu suchen, zu gestalten und zu leben?



Wieviel Arbeit stecken in Konzeption, Aufbau und Einrichtung dieser Jurte? Auf solidem Bodengestell umrahmen Folien auf Brettergestellen den Raum. Sägespäne zwischen den Planen isolieren gegen die Kälte. Ein alter Küchenofen heizt das wohnliche Ambiente.




Die Bebaubung des lauschigen Hügels mit Fernblick begann mit diesem Erdhaus. Koch- und Heizstelle waren eingebaut. Sonnenkollektoren auf dem Dach sorgten für Strom.



Aus soliden Balken haben die Menschen eine bedachte Bühne gebaut. All die Pracht, der Fleiß vergangener Jahre ist dem Untergang geweiht. Die Behörden dulden keine Schwarzbauten, weswegen die Freunde dort alles wieder abreißen müssen.


Wehmütig blickt man zurück auf Glanzzeiten, als die "Kulturoase Sonneberg" hoch im Kurs stand. Spuren im Internet stehen länger als Spuren am Meeresstrand.



Die Dame vorn links ist mir gut gewogen, bereitet mir weit besseres Essen zu, als meine bescheidene Bordküche im Wohnmobil. Der Text zu dem Bild ist nun wohl schon Geschichte:

kulturoase.sonneberg Freiheit

Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit kommen willst, geh zusammen.

💚

Gruppendynamiken - an manchen Tagen läuft es einfach. Heute hat es sich so angefühlt, als würde unsere Kulturoase den Winter-Blues durchbrechen und voller Freude und Tatendrang dem Frühling und somit dem neuen Jahr entgegen stürmen. Wir haben Lust auf unseren Permakultur-Gemüsegarten, frisch gebackene Kuchen und duftenden Kaffee, erleuchtende Gesprächskreise, Workshops voller Wissensaustausch und Vitamin D ☀️

Euch spricht all das an, ihr habt mindestens mal eine Woche (oder vielleicht sogar mehr) Zeit und wollt unsere Kulturoase mit euren Fähigkeiten bereichern? Meldet euch!

💚

#einfachwagen #mut #neueswagen #kulturoase #sonneberg #freierlebensraum #lebensraum #frei
4. Februar 2023


Meine Blogs verarbeiten meine Erlebnisse, Frust wie Freude. Im Dörfchen Eichitz hat sich jemand einen Fahnenmast in den Garten gestellt, an dem die schwarze Fahne verkündet:

N' SCHEISS MUSS ICH

Die viel versprechenden Hashtags der Kulturoase Sonneberg  #einfachwagen #mut #neueswagen #kulturoase #sonneberg #freierlebensraum #lebensraum #frei  konnten den gesellschaftlichen, behördlichen Zwängen  nichts entgegen setzen - leider.


Vielleicht hat die "Kulturoase" Freundschaften geschaffen, die länger halten. So treffen sich beim Trabi-Fest Freunde, die dort übernachten und feiern. So überdauern Freundschaften Gleichgesinnter Jahre, Ereignisse, Widrigkeiten.

Radreise nach Neuhaus am Rennweg


Manches, was der alte Mann als "sein Sommermärchen" erzählt, stimmt traurig. Sich selbst, seine Sorgen zu vergessen, ist ein Ausflug durch den lauen Sommerwind die beste Medizin.



Das Sonneberger Sommerwochende mündet in eine herrliche Radtour durch das grün bewaldete Thüringen hinauf nach Neuhaus am Rennweg. Dörfer wie "Rabenäußig" tragen solche Namen zu Recht.



Eine unkaputtbare Arbeitsmaschine. Der HANOMAG PERFEKT



Man radelt lange, bis einmal ein anderes Fahrzeug auftaucht.



Das Herz wird frei beim Blick über die weite Landschaft, das reifende Getreide, die gemähten Wiesen und die dunkelgrünen Wälder.



An einem der schönsten Häuser in Rauenstein strampelt man weiter die kaum befahrene Straße, die über Theuern am Goldwäscherbach höher führt nach Neumannsgrund.



Manchmal sieht man Sonntags noch Goldwäscher im Bach stehen, die aus dem plätschernden Bach Goldstaub sieben wollen.



Die Straße steigt in Richtung Neumannsgrund und Steinheid an. Motorradfahrer lieben die kurvige Strecken, deren schwere Motoren dumpf durchs Tal hallen.



Meine Frau macht einen ihrer seltenen Sonntagsausflüge, um sich mit ihrer Freundin in einer Ferienwohnung in Bamberg zu vergnügen.



So verwöhnt mich nicht ihre vegetarische Küche sondern die herrliche Forelle im Gasthof Thomas Müntzer in Neumannsgrund. Wie im Juni 2023 schmeckt mir der Sonntagbraten im Juni 2024  vorzüglich. Der Preis für die Forelle ist in einem Jahr von 16,50 auf 18,00 Euro gestiegen.



Solche Bergstrecken sorgen dafür, dass Don Quijotte auf E-Bike Rosinante hungrig wird.



Nach dem köstlichen Mahl geht's dann hinter Neumannsgrund steiler und teils in Serpentinen hoch nach Steinheid.



Malerisch stehen die Schiefer gedeckten Häuser in Steinheid auf der Sonnenseite.



Trockenheit und Borkenkäfer haben Millionen von Fichten vernichtet. Das alles aufzuforsten, wird Generationen brauchen.





Biker holen schwere Maschinen aus den Garagen, Liebhaber ihre historischen Fahrzeugen aus Scheunen und Unterständen, um in einer Sommerrunde die Motoren wieder in Schwung zu bringen. Experten erkennen dies Fabrikat, was auf Doppelachsen mit Zwillingsreifen schwere Lasten bewegen kann. Mir ist das Fahrzeug nicht bekannt.



Für die Glasbläserkunst in Neuhaus am Rennweg und mehr noch in Lauscha läuft das ganze Jahr über das Weihnachtsgeschäft.



Dies herrliche Waldwandergebiet in 800 Meter Höhe verwandelt der Winter in ein Paradies für Skilanglauf, keine halbe Stunde Fahrt entfernt von Sonneberg.



Die Direktverbindung von Neuhaus am Rennweg über Lauscha ins Tal nach Steinach ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Doch das soll mir die Freude an der einsamen Abfahrt nicht nehmen.



Am Sonntag stört sich kein Mensch daran, dass sich neben der Baustelle talwärts von Lauscha ein Radfahrer auf dem Pfad abmüht, der sonst für Fußgänger gesperrt ist.



Während für unsere Besucher in Sonneberg das dortige Spielzeugmuseum stets ein Höhepunkt der Stadtbesichtigung ist, während selbst das Glasmuseum in Lauscha uns schon mehrmals fasziniert hat, haben wir es nach fünf Jahren immer noch nicht in das Schiefermuseum in Steinach geschafft.



Als wir vor sechs Jahren hier erstmals im Gasthaus zur Höll speisten, war der Hügel dahinter noch bewaldet.



An diesem Kreisel in Sonneberg münden die Straßen von Neuhaus am Rennweg und von Kronach. Dort ist ein neues Kunstwerk in den Monaten meiner Abwesenheit entstanden, an welches man sich gewöhnen muss.


Radweg nach Coburg



Am 11. Juni 2024 hat die Post ihre Dienststelle in der Weltspielzeugstadt Sonneberg geschlossen. An DHL-Stellen bekommt man zwar noch das Nötigste, kann Päckchen und Briefe aufgeben, doch Finanzdienstleistungen der Postbank gibt es erst 30 Kilometer weiter in Coburg. Der Radweg dahin ist wunderschön in dieser Jahreszeit.



An der Straße zwischen Sonneberg und Neustadt bei Coburg erinnert wenige Kilometer südlich von Sonneberg ein Schild daran, dass dort bis November 1989 die deutsch-deutsche Grenze war. Diese imaginäre Grenze trennt das grün bewaldete, bergige Thüringen vom Frankenland, wo die CSU im Kloster Vierzehnheiligen gelegentlich tagt.



Coburg mit 42.139 Einwohnern (Dezember 2023) leistet sich eine aufwändigere Fußgängerzone und eine Postdienststelle, die Sonneberg mit seinen 23.435 Einwohnern (Dezember 2023) verloren hat.



Wie Sonneberg verfügt auch Coburg über eine attraktive historische Altstadt, dazu noch über eine gewaltige Burg, die das Schloß von Sonneberg bei weitem übertrifft.



Der Sonnenschein, romantische Altstadtwinkel in Coburg vertreiben nach der schönen Radtour alle trüben Gedanken. Es gibt Augenblicke, da ist das Leben einfach nur schön.



Die kommende Tattoo Convention erinnert mich an den Spruch, "seine Haut zu Markte tragen", auch wenn mir dieser Kommentar keine Freunde kunstvoll "gestochener" Haut macht.



Coburg wie Sonneberg und tausende andere Orte im Sommersonnenschein sind immer eine Reise wert.



Ja selbst für meinen geplanten Sammelband von Kriegsdenkmälern trägt Coburg ein denkwürdiges Dokument bei, an dessen Schrift man sich gerne erinnert - oder nicht?

EIN ZEICHEN DEUTSCHER KRAFT IN GROSSER ERNSTER ZEIT GESCHAFFEN
1915-1917


Das Schönste daran ist, dass dieses Monument ohne Schmierereien im Sonnenglanz uns dieses Sprüchlein mitgibt.



Nach solch leichtem Sommerglück geht es ausgeruht und erfrischt vom Fahrtwind im TURBO-Modus des BOSCH-Motors heim zum glücklichen Mittagessen zur Frau daheim.



Wie ein Feuerwerk strecken Rosen ihre Blüten der Sonne entgegen. Für mich ist Schatten besser. Im Wohnmobil wäre mir bei der Hitze nur ein Aufenthalt am Nordmeer erträglich.



Mit tut Sonneberg mit seiner Umgebung wie hier in Höhnbach gut, was einst streng bewachter Grenzbezirk der DDR war, der nur mit Passierschein zu betreten war, wie man mir erzählt hat.


Und was machen die Freunde?


Mein ältester Sauf- und Sangeskumpan, der widrige Sängerknab
e, erbittet bei Whasapp "einen gehässig-belehrenden Kommentar" zu seinem Schoppen Wein am Abend. Dann aber nun gerade nicht, dafür ein paar Schmeichel- und Streicheleinheiten, worauf er seine Pläne erzählt:

🎼bereite mich auf eine nochmalige chorgründung vor ...
--  protestbewegung der praxisanleiter alexianer münster (30 fraun, 6 männer), wolln im november 'randale' machn gegen ihren lokalen arbeitgeber, zusammen gerne singen 'bella ciao' und gern als chor zusammenbleiben


Ist es nicht herrlich, was sich der 75jährige noch abverlangt? Einst hatten sich in einer Yahoo-Gruppe der Links-Sympathisant und Alt-Antifant haha und Wolfgang unermüdlich "beharkt", doch Yahoo hat diesen Spielplatz eingestellt.



Wolfgang, der unermüdliche Leserbriefschreiber, lässt sich ein AC/DC-Konzert in Wien nicht entgehen. "Da passt er hin", kommentiert meine Frau.



  Als obrigkeitsgetreuer Staatsbürger begeistern mich neben Kriegerdenkmälern auch behördliche Anordnungen wie hier das Schild in Wien:

Fussgeher Achtung auf das Fuhrwerk!
SCHRITTFAHREN!
Schwerfuhrwerkskutscher haben die Pferde am Zügel zu führer oder eine erwachsene Begleitperson zur Warnung der Fussgänger voranzuschicken.




Soviel von Wolfgang aus Wien.

Reinhold in Estland



Reinhold, der sich im Winter noch in Südafrika die Sonne auf's Haupt scheinen ließ, ist nach Tartu in Estland mit seinem Womo gedieselt.



Eindrucksvoll sind Städte, Landschaften und Gebäude doch erst, wenn man vor oder in ihnen steht.



Ob Estland besser für die Sicherheit seiner Bürger sorgen kann als Deutschland?



NIUS von Reichelt berichtete  zuerst, WELT zog kurz darauf nach.


Ob andere Publikationen wie taz, SPIEGEL, Süddeutsche Zeitung diesen "tragischen Einzelfall" überhaupt erwähnen?

Klaus



Klaus mit Gisi dieselt mit seinem Kröller-Womo irgendwo von Spanien mittlerweile zurück über Frankreich.



Wir sind ja fast Nachbarn. Mal sehen, wann es ihn wieder in heimischen Gefilde zieht.


Verwarnung der WELT



Dass die WELT-Moderation gelegentlich meine Kommentare NICHT veröffentlicht, ist mir nicht neu. Neu ist mir dieses Schreiben, welches dem Kommentar folgte:




Nachdem Frau von Storch im Bundestag bei der Genderdebatte für ihren Zwischenruf „MARKUS“ 1.000 Euro zahlen soll, erlaubte sich meine Satire den Protestruf um den Ausdruck „Deutschland für Markus“ zu erweitern.

Dass dann noch DÖP DÖDÖ DÖP-Singer exmatrikuliert oder fristlos gekündigt werden sollten, geht weiterhin in meinen satirischen Beitrag ein.

Dass die Moderation meinen Beitrag NICHT veröffentlicht, wie mir bei 1306 zugelassenen und 234 abgelehnten Beiträgen schon häufiger passiert ist, ist verständlich und akzeptabel.





Wenn WELT online in Gutherrenart eine Verwarnung mit der Drohung schickt, meine Schreibrechte hinter der Bezahlschranke von 12,80 Euro/monatlich zu beschränken, hört für mich der Spass an meinem Abo auf, auch wenn mir es leid tut, dann DON ALPHONSO nicht mehr lesen zu können.

Dafür zu garantieren, dass kommentierende Satiren oder Sottisen – nach dem Geschmack des Moderatoren-Team - künftig ausfallen, kann niemand.

Ohne mein Recht WELT-Artikel zu kommentieren, ist das monatliche Abo für mich reizlos, was das Recht der WELT zu zensieren nicht in Frage stellt.

Wenn die WELT-Moderation meint, mich für meinen läppischen Kommentar verwarnen zu müssen, steht ihr das ebenso frei, wie es mir frei steht, mein 12,80-Euro-Monats-Abo zu kündigen.

Mit freundlichen Grüßen

Erhard Thomas

p.s.: Schließlich gibt es noch andere digitale Kindergärten für meinen Spieltrieb, danke für Ihre Aufmerksamkeit.


Soweit mein Briefchen an die WELT-Moderation, die wenig später  antwortet:

Sehr geehrter Herr Thomas,
 
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir haben den Sachverhalt sowie die Vorgehensweise unseres Moderations-Teams eingehend geprüft. Dabei haben wir festgestellt, dass Ihre Kommentare im Rahmen der Nutzungsregeln von unserem Moderationsteam korrekt beurteilt wurden.

Bitte beachten Sie beim Kommentieren besonders folgende Punkte:

Bitte beachten Sie, dass Provokationen oder gezielte Störungen der Diskussion nicht gewünscht sind.

Rufschädigungen, Verdächtigungen und haltlose Unterstellungen sind nicht erwünscht.

Wir hoffen Sie können die Regeln und Vorgehensweisen unseres Teams nun nachvollziehen und würden uns freuen, Sie weiterhin als aktiven Leser auf Welt.de begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Amelie Brenner

Community Management | Leserservice
WELT N24 GmbH Axel-Springer-Str. 65 | 10888 Berlin

WELT.de
E-Mail: kontakt@welt.de

Mit "Messerverbotszonen", mit trans Frauen, die sich mit männlichem Geschlechtsteil als Mitarbeiter:In von McDonalds in der Damenumkleide umziehen wollen, wogegen eine dort ebenfalls arbeitende Muslima klagt, kann man sich prächtig die Zeit vertreiben.




Ist es nötig, dass Menschen EuGH-Urteile "Nach europäischem Recht ist eine trans Frau eine Frau und muss auch so behandelt werden" und das "Non-Refoulement-Prinzip" verstehen? Was tun? Am besten....

....SCHWEIGEN!



P.S.: Korrekturen - wenn überhaupt - später

2 Kommentare:

kranich05 hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
kranich05 hat gesagt…

"Mein Vater, Jahrgang 1906, konnte mir noch um 1954 bis 1958 die Bedeutung der Zahlen auf den Lokomitiven erklären, die wir bei unseren Spaziergängen bewunderten. All das ist vergessen."

Den Satz kann ich zu 99% unterschreiben. 1 % fehlt, weil mein Vater Jahrgang 1907 war.

Meine elektrische Eisenbahn (ab 1949) war nicht Piko-Sonneberg, sondern Firma "Liebmann", Stadtilm, Spur 0.