29 Juli 2023

Halden, Oslo, Drammen, FCK NZS mit Substanz



Vom schwedischen Grebbestad geht es nach Norwegen in drei Städte: Auf die Burg in Halden, durch den Trubel von Oslo und zur Ruhe nach Drammen. Neben der Bilderflut behandelt der Blog das Nazi-Thema. Henryk M. Broder beklagt dabei das "Berliner Irrenhaus", Böhmermann verhöhnt Merz als "Nazi mit Substanz" und das Publikum amüsiert sich - hoffentlich. Das Walross war auf einer Plakatwand in Drammen zu bewundern.



Mein letzter Tag im schwedischen Grebbestad vergeht wie im Flug. Das Beste an dem 80-Euro Platz war das Morgenbad im Meer, kurz und kalt, mit anschließender heißen Dusche.



Das 80-Euro-Camp verwies mich am zweiten Tag auf einen anderen Platz. Meine Siebensachen sind schnell gepackt.  Regen ließ mich mit dem gepackten Auto statt mit dem Rad ins Nachbardorf fahren, um mich mit Köstlichkeiten einzudecken. So briet in der Pfanne ein Lachsteak, im anderen Topf kochten Kartoffeln mit Möhren, dazu gab es Salat und danach Tee mit Keksen.



Nach Bad, Einkauf, Umstellen des Womos, Kochen und Essen war Mittagsschlaf wohl verdient, um schwedischen Stress abzubauen. Ab 17.00 lockt mich Sonne an den Hafen von Grebbestad.



Manche flanieren am Samstag nachmittag mit amerikanischen Straßenkreuzen durch Grebbestad.




Die großvolumigen Saugmotoren verbrennen Unmengen an Benzin. Trotz des ständigen Seewindes riecht es nach Kraftstoff. Wo Mütter mit Kindern spielen, ist davon nichts zu merken.




Hier tuckert beispielsweise ein rostender Straßenkreuzer. Laute US-Hits dröhnen aus den Lautsprechern. Die sechs Insassen haben sichtlich Spass an der Fahrt.



Im bislang so ruhigen Schweden dröhnen Motoren und Rockmusik.



Mir kann niemand erzählen, dass technische Produkte nicht auch "schön" sein können! Sind die gefällig geschwungenen Kotflügel, der abfallende Kofferraum, die windschnittige Form etwa nicht "schön"?



Hier schleppt der blaue Koloß seine Küche im Anhänger mit. Zum Schlafen reicht die Rückbank des Straßenkreuzers.



Um ein Abschiedsbild vom windzersausten Schweden zu bekommen, zoomt das 200 mm Tele den Surfer heran. Das Rad Rosinante braucht bei Böen ein sicheren Platz, dass es nicht umfällt.



Papa hat sein bescheidenes Spassboot an sein Kraftfahrzeug gehängt. Mama und große wie kleine Knaben schauen bewundernd zu.


Halden, erste Stadt in Norwegen



Die 65 Kilometer von Grebbestad nach Halden in Norwegen vergehen wie im Flug. Bei der Fahrt durch die Wälder wird klar, woher IKEA all das Holz nimmt. Nochmal den Tank füllen in Schweden für 1,91 Euro pro Liter, was in Norwegen billiger gewesen wäre. Stromfresser warten an der Stromsäule darauf, dass sich ihr Akku für weitere Kilometer erholt.



Die erste Tankstelle im norwegischen Halden. verkauft Diesel für 18,82 norwegische Kronen - 1,68 Euro.


Das Camp in Halden unter der Festung begeistert mich. Eine Reservierung war nicht nötig. Schon um 10.00 Uhr morgens weist mir der Platzwart ein Nische an, wo mit Strom meinem heutigen Abendvergnügen der Blues Brothers auf Arte nichts im Wege steht. Unvergesslich der Satz aus dem Kultfilm:

Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs.

Was sonst?



Halden bietet mir mit dem Platz unter der alten Festung über der Stadt, mit dem Hafen, dem Bahnhof und den Einkaufszentren alles, was mein Herz begehrt - außer meiner Frau daheim natürlich.




Erstmalig nach meiner schwedischen Woche findet sich hier in Norwegen ein Ort, wo nicht ständige Windböen drohen, Rad Rosinante umzublasen. Es ist auffällig ruhig bei meiner ersten Ortserkundung am Sonntag mittag.



Wenn dann noch Sonne die Farben der roten Häuser am Hafen leuchten lässt, ist mein Glück gemacht.



Mein Bruder hat sich Jahre lang mit verschiedenen Yachten in seiner Freizeit vergnügt. Mir reicht es als Landratte diese wunderbaren Boote im Hafen zu betrachten. Die Schaukelei auf See verträgt mein Magen schlecht.



Das ältere Paar auf dem Boot "Tempo II" rechts am Bildrand lümmelt sich bequem in der Mittagssonne.  Mein Kameraobjektiv ist nicht so aufdringlich, sie in den Mittelpunkt zu rücken. So bleibt das Paar gleichsam optischer Beifang beim Blick auf den Fjord.



Wasser und Mittagssonne gibt es genug, doch es badet kein Mensch.



Den Blick zurück auf die Festung, von der mich Rosinante gerade in die Unterstadt rollte, rückt das Tele näher.



Neben Unmengen von Holzstapeln im Hafen liegen dort diese erstaunlich großen Kabeltrommeln. Ob damit Seekabel den Strom von Windrädern auf See an Land bringen?




Wenn man die Chance hat, Boote zu sehen, die nicht aus Plastik sind, dann muss man sie fotografieren, oder?



Wolken ziehen ihre Schau unter dem blauen Himmel ab. Im dritten Backsteinbau von links baumelt eine Glocke im Turm. Dort kann man Kleider kaufen.



Radfahrer und Fußgänger nutzen eine eigene Brücke, was lobend erwähnt werden sollte. Auf der Brücke dahinter fährt gerade ein Wohnmobil, wo meines zuvor zur Burg hoch fuhr.



Wieso dem Ziegenbock hier ein Denkmal nahe der Sparkasse gewidmet ist, erschließt sich mir nicht.



Wie diese Hummel sich an der Blüte zu schaffen macht, könnte die Kamera schärfer zeichnen. Wahrscheinlich fehlt es mir an Übung und Geschicklichkeit.



Zur Feier des Sonntags verwöhnt mich "1 Mövenpick 1 kule 45,00" - für vier Euro. Anstatt mir zwei "kule" für acht Euro zu leisten, versüßen mir Kekse preisgünstiger die Teepause daheim im Auto.



Der Nachmittagsausflug bringt mich an diese lauschige, einsame Badebucht. Doch bevor mich dort das Wasser kühlt, ist auf einem Schild am Waldweg zu lesen:

HER ANBEFALES IKKE BADING
NO SWIMMING DUE TO HIGE LEVELS OF INTESTINAL BACTERIA

Doch mich versöhnten Himbeeren, die am einsamen Waldweg mir gleichsam in den Mund wachsen.



In Halden könnte man länger bleiben. Nach dem Kult-Film Blues Brothers blicken wir von der Festung auf den Horizont am 23. Juli um 22:54 Uhr.


Besser Regen in Oslo als Feuer in Rhodos




Es sind 120 Kilometer von Halden bis Osho. Es geht fast durchgängig auf der vierspurigen Autobahn ohne Stau schnell weiter. Doch Autobahnen sind von Portugal bis Russland zwar nicht gleich, zumindest ähnlich. In Norwegen fährt man durch Wälder, stellenweise sind Schneisen durch den Granit gesprengt. Vor Oslo fährt man durch zwei dreieinhalb Kilometer lange Tunnel.


Sanfter Dauerregen mindert meine Lust, durch das dunkelgraue, nasse Oslo zu radeln. So bleibt der Blogger faul im Auto, kocht Brokkoli mit Möhren, Salat mit Tomate und kleingeschnittener Mohrrübe, Tee und Kekse danach und tut einfach mal nichts. Zum Glück bringt die SAT-Antenne mir die Nachrichten. Besser Regen in Oslo als Feuer in Rhodos.



Meine Fahrleistung von 180 Kilometer aus dem schwedischen Grebbestad über das Frediksten Camp in Halden, zum Camp Ekeberg in Oslo waren in den letzten beiden Tagen wohl bekömmlich. Die Woche fängt mit Dauerregen an. Nach dem Einkauf in Halden ist das Camp in Oslo schon mittags erreicht.



Was soll man bei Dauerregen machen? Kochen, essen, schlafen... doch das hält mich für ein paar Stunden ruhig. Mit Regenhosen und -poncho geht es dann vom 100 Meter höher gelegenen Camp in das Zentrum von Oslo.  Es macht wemig Freude, die Kamera unter der Winterjacke und dem Poncho heraus zu schälen, um ein Bild wie von den Bahngleisen und dem Zug zu erhaschen.



Der Großstadtbahnhof Oslo bei pladderndem Regen mit tiefen Pfützen auf den Wegen ist nicht besonders sexy. Es hätte mir auch nichts geschadet, einen Tag im 60-Euro-Camp-Oslo zu verdösen, doch soviel Ruhe ist mir nicht gegeben.



Vor dem bombastischen Opernhaus tummeln sich auf der Wasserfläche die Möwen. Eine XXL-Plastik könnte einen Elefanten symbolisieren. Im hinteren Teilen werkeln Bühnenschneider hinter großflächigen Fenstern an Kostümen für die Schauspieler. Auf dem Dach spazieren Menschen. Mein E-Rad Rosinante darf dort nicht hinauffahren, weil es glatt sein soll.



Diese Einrichtung in der Innenstadt lässt mein Herz höher schlagen. Bei 14 Grad Celsius mit Dauerregen schützen mich zwei Hemden, eine Weste, Woll- und Winterjacke, Regenhose und - poncho. Da ist diese Saunaoase am Hafen ein Lichtblick. Der Saunameister füttert den Ofen von außen mit dicken Holzscheiten. Dre Spass kostet 175 NOK, wie norwegische Kronen abgekürzt werden. Das sind 15,60 Euro.



Die beiden Badenixen stecken mich mit ihrer Fröhlichkeit an.



Es wäre ja spannend, dem Opernhaus auf's Dach zu steigen. Doch da Rosinante dort nicht rauf fahren darf, geht der Spass an mir vorbei.



Ob hier Verantwortliche eine Kunstinstallation in das Hafenbecken gebaut haben? Das Munch-Museum wäre noch eine Gelegenheit, mich für einige Zeit ins Trockene und Warme abzusetzen. Doch auch dazu fehlt mir die Lust. Nach nur einer Stunde Stadtrundfahrt, dann noch einer Runde über das Camp mit schätzungweise drei- bis vierhundert Plätzen ist der erste Oslo-Tag für mich gelaufen. Zum Glück ist der Regen nicht so stark, dass der SAT-Empfang zusammenbricht.



Neuer Tag, neues Glück, Sonne scheint. Die Camper atmen auf und frühstücken im Freien.


Mich treibt mein Instinkt kreuz und quer durch die Stadt. Die weiße Brücke soll mich über die Bahngleise in andere Stadtteile bringen.



Ob mit Bahn, Auto, mit Flugzeugen oder Schiffen - Oslo ist auf vielfältige Weise zu erreichen.



Bei der Gestaltung der Hochhäuser der Innenstadt haben die Architekten ihr Bestes gegeben.



Neben der Pracht solcher Hochhäuser verblasst der Glanz des alten Kirchengemäuers.



Die Mauern sind hoch, die Fenster vergittert. Ist das Gefängnis, Kloster oder beides? Die Dachkuppel krönt ein Kreuz.



Sicher ist es auch für mich als Ungläubiger segensreich, der Moschee meine Aufwartung zu machen.



Voll andächtiger Demut wirkt die Botschaft in den blauen Kacheln auf mich Ungläubigen.

GRUNNSTEIN 12 APRIL 1991 WORLD ISLAMIC MISSION

AKEBERGVEIEN 28B 0650 OSLO


Pilger sollten sich die Adresse merken, wenn ihnen an ihrem Seelenheil gelegen ist.


Vor neun Jahren bei bald dreimonatiger Reise durch Marokko wirkten manche Ansichten der Rechtgläubigen befremdlich. Doch mit den Jahren wächst mein Verständnis für diese wahrhaft fruchtbare Religion und Kultur, die sich rasant weltweit verbreitet.



Ist es nicht wunderbar, wenn Gläubige sich von westlich weltlichen Verlockungen blondgelockter Dekadenz weit, weit fern halten?


 
Das sieht man es: Barbie - großflächig plakatiert. Die Möwe auf der Lampe interessiert nur Fressen, doch was interessiert junge Männer an Barbie?



Mein E-Bike Rosinante hat mich mittlerweile mehr als zehn Kilometer aus dem Innenstadtbereich in eine bescheidenere Vorortsiedlung befördert. "Billig" preist vorn rechts im Bild ein Kaufhaus seine Waren an.



Weiter geht die Radreise neben dröhnenden Einfallstraßen entlang, doch überall sind beste Radwege in gehörigem Abstand vom Autoverkehr abgesetzt. In Schweden wie in Norwegen tummeln sich eine unzählbare Schar von Akku-Fahrzeugen. Tesla sieht man am häufigsten.



ARCTIC CAMPERS vermietet auf seiner Webseite www.arcticcampers.no "Carbon freie" Fahrzeuge wie diesen ID BUZZ, um damit von Steckdose zu Steckdose zu cruisen.



E-Rad Rosinante mit 500 Amperestunden Akku leistet mir beste Dienste, aber für weitere E-Mobilität ist mein "System" nicht gemacht - eben so wenig für Massenvergnügungen in einer Arena. Auch bei dieser zweiten, weiteren Oslo Runde steht mir nur der Sinn nach einem ruhigen Platz für meine Brotzeit.



Hier erscheint mir Oslo schon einladender für meine Bedürfnisse. Wo Neubauten abgerissen werden, lässt sich eher ein ruhiges Plätzchen finden.



Das ist ein Platz ganz nach meinem Geschmack: BOTANISK-MUSEUM ANNO 1913



Nachdem Rosinante abgeschlossen ist, Stuhl und Tisch von Regentropfen trocken gewischt sind, versorgt mich mein Rucksack mit allem, was ein Pilger braucht: Brot, Bier und eine Dose Muscheln aus Spanien. Die Sanitäranlage öffnet eine Türklinke ohne Check-Karte, der Papierkorb nimmt alle Abfälle auf, Flaschenpfand ist geschenkt.



Nach dem Mahl erfreuen erbauliche Weidengeflechte den Betrachter. Fröhlich zwitschernde Gärtnerinnen gleiten fast lautlos mit E-Fahrzeugen der Marke John Deere über die Wege.




Nach soviel Ruhe in der grünen Oase des botanischen Gartens kommt mir OSLO CITY mit all Glanz, Pracht und Macht zur Abwechselung gerade recht.


BLUESTEP BANK und Kirche säumen meinen Weg. Kirchen bringen Ungläubige nicht weiter, meinen Rechtgläubige.



Doch schnell wird mir das Gewusel zu viel. Das Rad muss man schieben, weil sich zuviele Menschen auf zu engem Raum drängen.



Treppen sind ohnehin nichts für E-Bike Rosinante. Wer will schon 25 Kilo schleppen?



Es war absehbar, das der Knabe der Bestie mit seinen Patschpfoten ins Maul fassen musste. Doch meine Kamera hat den Augenblick verpasst. Glaubt es mir der Leser auch ohne Bildbeweis?



Ein Kriegerdenkmal aus Nirosta-Edelstahl hat seinen besonderen Reiz:

Til minne om Osvald-gruppas falne NORGES KRIG 1940-1945


Die Namen der Helden sind auf den Tafeln verzeichnet.



Doch bei solch prächtigen Gestalten hoch droben auf der phallischen Säule muss sich niemand im Kriegsministerium um mangelnden, nachwachsenden, humanen Rohstoff Gedanken machen.



Noch eine Granate gegen den Feind....




.... und volles Rohr dazu, mit dem Degen "hau drauf und rein"... aber dann....



....Heimaturlaub zur Befruchtung....



So in Kürze mein Politik-, Geschichts-  und sonstiges Verständnis.




Genug vom martialischen Zynismus!


Nazis mit Substanz


Wer gibt schon etwas auf meine Meinung? Erst veröffentlichte Meinung ist als "eigene Meinung" Geld - zumindest Aufmerksamkeit - wert.


Der "wache Woke" gehört zu den "Guten Grünen" - der Rest zu  "Neuen Nazis!"




Die Sache lässt sich steigern:

Nazis, Neue Nazis, Nazis mit Substanz



HEIL HÖCKE! So jedenfalls munkelte zuletzt mein unvergesslicher "Alt-68-Freund" - wie er sich selbst nennt - HaHa.



Nun geht der Mann mir wie meinem pensionierten Lehrerbruder Uli  auf die Nerven.




Nein, ja, doch, oh!




Der pensionierte alte Herr Lehrer macht mit Sohn, Schwiegertochter und zwei Enkelkinder gerade Urlaub im polnischen Rewal und vertreibt sich die Zeit mit bunten Bilderblogs.





FCK NZS auf sie, mit Gebrüll!



GENUG?

Angenehmer als polit-satirisches Geplänkel sind edle Verbrenner wie diese Honda Goldwing mit Anhänger.



Romantisches Oslo


Lassen wir uns lieber von der romantischen Farbstimmung von Himmel und Wasser verzaubern.




Gerade läuft Motor getrieben der Dreimaster ein - vermutlich nach einer Fjord-Besichtung mit Touristen.



Aus der Pforte unter den Festungsmauern quellen Touristen, welche sich mehr Zeit für Oslo nehmen.



Die Polizei scheint zu Wasser und Lande die Situation am hellichten Tag fest im Griff zu haben. Nur einmal fiel mir eine schimpfende Dame umringt von Polizisten auf. Ihr Flüche auf die Beamten waren international verständlich: "NAZIS!"


Mittlerweile dem Gedränge entronnen fährt Roinante wieder mit mir und bestaunt dies denkwürdige Gebäude:

NOBELS FREDSSENTER . NOBEL PEACE CENTER


Wiki erzählt uns, was es mit dieser Nobel-Preis-Stiftung auf sich hat:

Sein Entschluss, sein Vermögen zu Stiftungszwecken zu verwenden, war bei ihm offenbar über einen längeren Zeitraum gereift. Oft wird demgegenüber behauptet, Alfred Nobel habe den Preis aufgrund eines schlechten Gewissens gestiftet, weil seine Erfindungen für den Krieg genutzt wurden und er Eigner von Rüstungsunternehmen war. Dagegen spricht allerdings, dass mit Ausnahme des Ballistit keine von Nobels Entwicklungen zu seinen Lebzeiten im Krieg verwendet wurde.[4] In diesem Zusammenhang wird oft die Geschichte zitiert, dass eine französische Zeitung im Jahr 1888, also lange vor Alfred Nobels Tod, einen Nachruf auf ihn mit dem Titel „Le marchand de la mort est mort“ („Der Kaufmann des Todes ist tot“) veröffentlichte, der Nobel als einen Mann beschrieb, „der durch das Finden von Methoden, mehr Menschen schneller als jemals zuvor zu töten, reich wurde.“ Tatsächlich war aber Alfred Nobels Bruder Ludvig Nobel gestorben, und die Zeitung hatte ihn verwechselt.[5] Alfred Nobel soll über die Charakterisierung seiner Person entsetzt gewesen sein.[6] Inwieweit die Stiftung des Preises hierdurch befördert wurde, ist nicht genau bekannt, da es auch andere Äußerungen von ihm gibt.



Wie es immer sein mag, es ist, wie es ist. Wahrscheinlich wäre für mich die schwimmende Sauna das Beste in Oslo. Gerade spang ein Knabe vom Dach ins Wasser, dessen Flug zu knipsen mir gerade entwischt. Man sieht nur noch die Spritzer im Wasser und im Hintergrund am Kai ein museales Kriegsschiff.



Der Weg ist wieder über Holzuplanken und Brücken frei befahrbar. Der Himmel wird dunkel und dunkler, als hätte es am Tag zuvor nicht genug Dauerregen gegeben. Die interessante Architektur beherbergt das "Astrup Fearnley Musee" - für moderne Kunst.




Ist dies "Ei mit Zähnen" das Bild wert? Doch für meinen Bruder sollte es hier nicht fehlen, der ähnliches gestaltet - allerdings eher auf Bildern und nicht in der Größe.



Jetzt wird der Regen nicht mehr lange auf sich warten lassen. Doch meine zweite Stadtrundfahrt hat ja schon eine beträchtliche Bilderbeute gebracht.



Unter den bedachten Arkaden Millionen schwerer Appartements mit Blick auf das Wasser stärkt mich ein harter, grüner Apfel für die Rückfahrt.



Ein Motorboot-Kapitän tuckert im Regen vorbei. Mein Dank gilt der besseren Gesellschaft mit den großzügigen Arkaden, um den Regenschauer abzuwarten, meinen Apfel zu verzehren, meinen Regenponcho anzuziehen und dann auf E-Bike Rosinante auf den Ekeberg zu "reiten". Mit Blog und Küche gibt es nach etwa 30 Kilometern Oslo-Rundfahrt noch genug zu tun am hellen, langen Abend, den wieder Sonne beleuchtet.



Die Nachbarn vergnügen sich zu vier Personen und zwei Hunden im MAN ClouLiner. Dahinter geht um 22.07 Uhr die Sonne gemächlich unter.




Anderntags treibt es mich wieder kreuz und quer durch das vertrauter werdende Großstadtgewühl von Oslo.



Hinter den feingeschliffenen Formen der nackten Schönheit stehen vor dem Rathaus Standbilder von Handwerkern beispielsweise mit Hammer und Amboss.



Vom Rathaus blickt man auf den Hafen.




Auch von diesem Schloß blickt man auf das Wasser.




Die Botschaft COLOR FANTASY prangt in weißen Buchstaben auf dem Rumpf des Schiffes.



Ein Wald voll von Masten der Freizeitboote



Hier lockt ein verschwiegener Waldweg zum Aufstieg zur Holmenkollen-Schanze in fünf Kilometern.



Wiki:

Der Holmenkollbakken gilt als die älteste Skisprungschanze der Welt und ist die meistbesuchte Touristenattraktion Oslos.




Mich interessiert das Bogstad-Camp außerhalb der Stadt. Auch hier kostet die Nacht 700 NOK - etwa 62 Euro.



Camper sind keine armen Pilger wie diese Plastik vor einer Kirche.




Der Vigeland Skulpturenpark fasziniert als Freiluftmuseum.









Eine weitere Radreise zum KON-TIKI Museum schließt die Erforschung Oslos ab.



Meine drei Oslo Tage begnügen sich mit oberflächlichen Eindrücke des Straßennetzes mit den drei Ringen, bewundernde Blicke auf  Hallen mit  musealen Schätzen und auf Fotos von eindrucksvollen Monumenten.....



.... wie diesem Kriegerdenkmal.


Vom Kon-Tiki Museum bringt mich mit dem Rad ein Schiff über den Fjord zurück zum Rathausplatz.



Das Boot fährt am Museum der modernen Kunst vorbei.



Oslo ist eine großartige Stadt, auch wenn Mittags das wunderbare Wolkenspiel wieder eine nasse Ladung über mich ausschüttet.



Noch zwei, drei Bilder zum Abschied.....




...zu Wasser....



...und zu Land.... dann hinauf zum Ekeberg-Camp und Ruhe in meinem rollenden Haus mit dem Lichtspiel von Sonne und Wolken vor meinem Fenster


Ruhetage in Drammen



Wie gehetzt ging es durch die Großstadt Oslo. Erholung gibt es am Fluß im Naturcamp Drammen.



Mit dem Auto waren 230 Kilometer in der letzten Woche keine Belastung. Aber etwa 100 Kilometer kreuz und quer durch Oslo mit dem Fahrrad  war mir zuviel. Die Ruhe im Camp Drammen ist heilsam.



Das Bad im Fluß war allerdings so kalt, dass mir ein kurzen Eintauchen reichte.



Vom Camp führt die Holzbrücke auf eine kleine, einsame Insel. Von einer Bank sieht man auf den Fluß. Ruderer auf schlanken Booten kommen vorbei. Schwäne und Möwen tummeln sich auf dem Wasser.



Der Wind treib den Drachenvogel an der Schnur um die Stange. Der sonnige Tag lässt mich in großer Ruhe von Bank zu Bank schleichen, den Fluß mit den Schwänen, Möwen und Spaziergängern betrachten.



Nach dem Trubel in Oslo schenkt mir der Spaziergang in Drammen heilsame Erholung.



Für meine liebe Frau daheim ....





.....wie für Leser mit lieben Kommentaren.....


Drammen: Morgens im Regen, nachmittags im Sonnenschein

Die letzten Einträge am Freitag vor der Veröffentlichung am Samstag kämpften sich 15 Kilometer durch den Regen. Hose, Regenhose, feste Schuhe, zwei Hemden, Wolljacke, Weste, Nierenschutz, gefütterte Winterjacke, Regenponcho, Handschuhe - das volle Programm, um in der nassen Kälte auf schlüpfrigen Fliesen glatt durchzukommen.




Während norwegische Recken mit kurzen Hosen und ohne Kopfbedeckung durch Regen und Kälte rennen, friert es mich schon beim Zusehen.




Die schwarzgraugrüne Landschaft mit gespenstisch aufsteigenden Wolken sieht zauberhaft aus.



Um zu fotografieren, muss zumindest ein Handschuh in die Tasche, der Regenponcho mit dem Regensee vor mir ausgeschüttelt, hochgekrempelt werden, der Reißverschluß der Winterjacke geöffnet werden, die Kamera mit fast artistischen Verrenkungen darunter herausgeschält und von der Objektivabdeckung befreit werden, die dann in eine Hosentasche kommen muss, um endlich ein Bild zu bekommen. Noch tiefer liegt das Smartphone, während der Regenfahrt unerreichbar. Doch meine Magic Woman klingelt gerade rein, als die Brücke über mir Regenschutz gibt.



Bunte Bilder sind bei dem Licht nicht zu erwarten, auch wenn man ahnt, dass der Sessel gelb, die Bäume grün, die Ziegelsteine rot sein könnten.



Der Fluß, dessen Kälte mich gestern beim Bad gebissen hat, wird immer breiter, die Brücken immer länger. Den großen Oslo Fjord muss man gesehen haben, in den der Fluß mündet.



"Fjordparken" steht auf dem Schild, was auf einen Park am Fjord verweist. Es ist zu nass, zu kalt, um die Sessel aus geschliffenem Marmor zu fotografieren. Doch später am Nachmittag folgen Bilder von den unkaputtbaren Sitzgelegenheiten mit Blick auf den Fjord.



Da liegt nun breit und weit der Fjord vor mir, die Hügel im Hintergrund verschwimmen im Grau.



Große Wohnanlagen entstehen mit herrlichem Blick auf den Fjord. Eine Unzahl von Containern gibt den Arbeitern nach Feierabend einen warmen Unterschlupf.



McDonalds Drammens soll mich nach einer Stunde im Regen aufwärmen. Doch Pommes Frites gibt es dort nicht, also muss mir heißer Kaffee genügen. Mein Proviant lässt sich dabei verzehren, wenigstens ist es halbwegs warm. Im Vordergrund sitzt unter dem Schirm eine Bettlerin, die man in Norwegen sehr selten sieht.




Mich fragte eine Leserin nach den sozialen Zuständen in Norwegen. Man sieht wenig Armut, dafür viel, viel Reichtum. So sieht man eine Vielzahl von elektrivizierten Neuwagen. Man erkennt die Stromer ja von weitem, weil ihnen der Kühlergrill fehlt. Am häufigsten sieht man Tesla, aber auch VW ID, VW-BUZZ-Bulli, Volvo, Jaguar oder Hundai. In einem Vorort von Oslo wohnten wohl Bewohner ohne Autos, weil dort keine Autos parkten. Doch alle Straßen waren sauber, kein Abfall, sehr selten beschmierte Wände und selbst im Sonnenschein sieht man selten lungernde junge oder alte Säufer.



Gleichgültig ob der Regen Straßen und Fassaden blank wäscht oder ob die Sonne Chrom und Glas blitzen lässt, es herrscht Ordnung im Land.





Es hat lange gedauert, bis mir wie hier in Drammen ein verlassenes Haus vor die Linse kam. Während man in den Neuen Bundesländern aber auch in Bayern laufend auf verfallende Häuser stößt, sieht man ein solches Elend in Norwegen fast nie.



Die Touri-Info hat mich mit Karten und einem 280 Seiten dicken DIN-A-4-Buch mit Cmpingplätzen in Norwegen versorgt.



Erstaunlicher Wetterwechsel: Nach meiner Mittagspause klart der Himmel auf. Das lockt mich, meinen Ausflug zum großen Oslo-Fjord zu wiederholen.



Sieht der Fluß und der Himmel bei dem Licht nicht gleich besser aus?






Die Sonne wärmt die Sessel aus Stein. Der aufgewärmte Stein ist ein angenehmer Ruheplatz, der seine Wärme an mich abgibt.



Bei dem Wetter sieht man mehr vom großen Oslo-Fjord. Leider kam kein großes Schiff vorbei, doch vielleicht wählen die Schiffe auch eine andere Wasserstraße in den Hafen von Oslo.



Ein Tele-Blick auf die andere Seite des Fjords.



Bei manchen Ausflügen begleitet mich jetzt die Canon EOS digital mitsamt dem Tele.



Die riesige Container Stadt für die Bauarbeiter der Großbaustelle.




Ein Blick unter die Brücke des Flusses, dessen Name mir immer noch unbekannt ist.



Das Bilderbuch der ersten Woche in Norwegen endet nun in Drammen.



Ein Stück der alten Brücke blieb neben der neuen Brücke erhalten.


Meine Traumreise durch den kühlen Norden ist geplant. Die ersten Städte Halden, Oslo und Drammen haben mich in Norwegen weitaus mehr begeistert als das überfüllte Südschweden. Es könnte lange, lange weiter gehen, bis es ...

....heimwärts geht.




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