Junge Franzosen winken mir zum Abschied in St. Valery-en-Caux. Über Fécamp geht es nach Étretat. Traum und Wirklichkeit mischen sich in meine Geschichte. Für Theorie keine Zeit. Praxis fordert mich auf Straßen, in Camps, am Strand, in Lebensmittelläden, beim Suchen nach Nahrung und der Entsorgung von Körperflüssigkeiten sowie mehr oder minder fester Körperstoffen. Von Fécamp geht es 18 Kilometer weiter nach Étretat.
Obgleich es wunderschön ist, bedachtsam durch hügelige Wald-, Wiesen-, Felder-Landschaften zu schaukeln, ist es spannender, fremde Ort genauer zu erforschen. Am Donnerstag haben mich junge Leute in Saint-Valery-en-Caux winkend verabschiedet, dann hat mich meine Fantasiewelt in Fécamp drei Tage lang mit Tempranillo beschäftigt.
Noch mal Fécamp
Es waren noch viele Geheimisse in Fécamp verborgen, die es zu entdecken galt wie zum Beispiel die Sanitäranlage am Rathaus bei der Kirche.
Stein um Stein vor Jahrhunderten aufeinander gebaut, brennt gerade wieder einmal in Nantes eine Kathedrale. Voriges Jahr bei meiner Frankreich-Fahrt brannte Notre Dame in Paris. Samstag morgen, den 18. Juli, hat jemand das Bild von der brennenden Kathedrale in Nantes gemacht.
Die Karte von Frankreich ist übersät mit Angriffen auf christliche Tempel wie ein mit Masern infizierter Körper.
Bis die besten Plätze in den Städten von christlichen Tempeln geräumt sind, um dort Versicherungs-, Verwaltungspaläste, Shopping-Malls, Museen oder Moscheen zu errichten, sollte meine Zeit hier abgelaufen sein. In Frankreich wie auf Erden. Triste Theorie aus provozierender Praxis wie Brandstiftung, Straßenrandale und blutigen Antifanten-, Islamisten-, Nationalisten-Angriffen.
Der Brand in Nantes betrübt mich. Liegt dies daran, dass alte Leute Vergangenes ehren und bewahren wollen? Jedenfalls wären mir solche Sehenswürdigkeiten vor Jahrzehnten nicht so wichtig gewesen wie heute.
Abseits von Strand- und Hafen-Pracht gibt es viel verlassenes, verfallenes Elend. Möwen haben Müllbeutel zerrissen, um darin nach Essensresten zu suchen.
Kleine Straßen abseits der großen Trassen zeigen dem Touristen ein anderes Bild.
Es braucht nicht viel Personal, um christliche Großkirchen zu bespielen. Ab und an füllen sich die meist leeren Halle zu einem Orgelkonzert. Ansonsten zeugen Klerikal-Paläste von vergangenen Zeiten und einer untergehenden Kultur.
Seit mehr als Tausend Jahre stehen Mauerreste von Festungen wie aus dem anglo-fränkischen Krieg.
Mein eiliger Gang am Morgen lässt mir kaum Zeit die vielen Tafeln zu studieren wie diese.
1066 - 2016 BATTLE OF HASTINGS 950th ANNIVERSARY OF THE BATTLE OF HASTINGS William The Conqueror, Duke of Normandy and King of England
Nach der Nacht im engen Wohnmobil labt sich mein Geist am Heiligen-Hallen-Gefühl.
Man kann dazu stehen, wie man will. Doch als Grundlage von Jahrhunderten kultureller Leistung muss man diese Klerikal-Organisation anerkennen.
Feuer in der Kathedrale in Nantes, Krawallnächte in Stuttgart, in Karlsruhe, in Frankfurt, wo gibt es Ruhe? Wann gibt es Waffenstillstand, wenn schon nicht Frieden nach dem Krieg in den Städten? Und wie?
Malerei, Architektur, Musik, legten geistige Grundlagen der technischen Entwicklung des Abendlands. Davon profitieren Menschen bis heute. Auch in der Neuen und Dritten Welt hat der technische Fortschritt die Lebensverhältnisse vieler Menschen verbessert. Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutet dies Wohnmobil mit Dieselmotor und Sat-Antenne, Gaskocher und -Heizung, Kühlschrank, mobiler Datenverbindung, Navigationssystem und Bordklo mit Wasserspülung.
Mein Tisch ist reich gedeckt.
Ein fröhlicher "Walross-Gruss" an die Liebste daheim, welche unermüdlich Blaubeeren im schönen Wald hinterm Haus pflückt, Marmelade kocht und die herrliche Stille in ihrem Refugium genießt.
Ein perfekt zeitlich abgestimmter Aufbruch von Fécamp gibt mir nach einem kurzen Frühstück bei McDonalds die nötigen Einkäufen für die kommenden Tage.
Vor dem Eingang in den Einkaufstempel befolge der Kunde die genauen Anweisungen, sich mit Masken zu schützen und seine Hände wie die Griffe des Einkaufswagen zu sterilisieren. Geht das überhaupt? Die riesigen Einkaufzentralen von Carrefour haben am Sonntag bis 12.30 Uhr geöffnet. Diesel kostet dort 10 bis 15 Cents weniger als an anderen Tankstellen. Danach sind 18 Kilometer bis Étretat schnell geschafft.
Manche kritisieren meine Schreiben, als wäre eine Schraube locker. Bei mir oder dem Kritiker mit dem Pseudo "echtIrre", wer will das wissen?
Das ist kein Blog für anonyme Netz-Theoretiker.
Meine Frau daheim reist in Gedanken mit. Bunte Bilder erzählen von der Wunderwelt hier wie überall. Bilder von Orten, Landschaften, Schlössern, Burgen, Museen, Kirchen und Kathedralen sind mir wichtiger als meinen Sommer damit zu verklügeln, wie mein Vermögen vor der Entwertung besser in Platin, Gold, Silber, Aktien oder Immobilien zu sichern sei.
Anonyme theoretische Kritik an medial-klerikal-kulturellen Wirtschafts- und Gedanken-Kriminellen verwischt die Zeit wie die Flut Spuren im Sand. Nur keine Theorie! Wenn's wenigstens helfen würde, den Frust zu verarbeiten statt zu steigern!
Keine Kreativität kann konkurrieren mit der von Frauen, sich zu reproduzieren.
Fühlt der Betrachter der Dame im Fischereimuseum von Fécamp den Drang zur Fortpflanzug? Denkt der Betrachter der V-1-Raketen im Le Bunker an den Untergang des Abendlandes? Was anfangen mit dem Leben zwischen Geburt und Tod?
Nur keine Theorie! Bitte mehr Praxis. Von der Terrasse des Fischereimuseum überblickt man den Yacht-Hafen von Fécamp. Spitz ragt der Turm vom Schnapsbrennermuseum hoch hinaus.
Von Fécamp aus stechen mehr Freizeitkapitäne auf ihren Nussschalen in See als in Tréport. Dort schnaufen schwere Dieselmotoren, um kurze, breite Fangfische durch die Schleuse ins freie Fahrwasser zu bringen oder zurück in den Hafen.
In Fécamp lassen Freizeitkapitäne ihre Schaluppen in Hochregallagern überwintern: PORT À SEC DE FÉCAMP. Jetzt, Mitte Juli, wäre es da nicht Zeit, in See zu stechen? Nur keine Theorie! Die Sommerferien dauern in Frankreich vom 5. Juli bis zum 31. August dieses Jahr.
Abschiedsabendsonne in Fécamp lässt mich sonnig über blühende Landschaften fantasieren.
Ein grauer Sonntagmorgen lässt mich über das Elend sterbenden Städte fantasieren. Nur keine Theorie, keine Wertung, keine Anklage, kein Gericht - stille Betrachtung, mehr nicht.
Étretat
In drei Tagen in Fécamp kreischten morgens, mittags und abends die Möwen. Hier liegt das Camp Municipal ein paar hundert Meter weit vom Meer entfernt. Hier gurren die Tauben am Morgen, zwitschern die Vögel.
In Fécamp standen die WoMos dicht an dicht. Die Sanitäranlage musste man sich morgens in der Stadt suchen, wenn man nicht sein Bordklo benutzen wollte. Hier ist mein Glück unbeschreiblich groß: Zur rechten Zeit um 11.40 Uhr gerade vor der Mittagspause zwischen 12.00 und 14.00 Uhr angekommen, weist mir die Empfangsdame einen Platz zu, der schöner nicht sein kann. Hier lässt sich Leben in vollen Zügen genießen. Nur keine Theorie! Man beachte das Gebinde von 12 Flaschen Affligem 0.0 - BIERE D'ABBAYE SANS ALCOOL BRASSÉE EN BELGIQUE auf dem kleinen Campingtisch. Soviel von der Praxis.
Wiki hat mich ebenso auf Étretat vorbereitet wie Angebote zu Bootsaufflügen von Fécamp zu den Felsen dieses Dorfes am Meer. Großparkplätze davor wie ein kleiner Stau auf der Zufahrtstraße zeigen, was den Wanderer erwartet. Der Flixbus wirbt dafür, seine Fuhre PARIS ETRETAT 10,99 Euro zu füllen.
Felsenformation wie diese sind einmalig am Ärmelkanal. Der Badestrand in der Bucht von Étretat ist ebenso einmalig - für mich. Das Wasser ist laut Anzeige 18 Grad warm. Oder ist das kalt?
Endlose Reihen von Fotos entstehen mit Mama, Papa, dem Kind, dem Wasser, den Klippen.
Les jardins d'Étretat
Wie gemalt liegen Klippen, Küste, Meer, Boote, Möwen vor dem erstaunten Betrachter. Wie lässt sich das Staunen steigern? Mit dem kostbaren Garten über Étretat.
Bedachtsam wandelt der Besucher und bestaunt kunstvoll geschnittene Büsche und Bäume aus der rauen Normandie, wartet auf schmalen Wegen auf freie Bahn, lauscht schmeichelnde Lautsprecherklängen. Eine Dame in Dauerdurchsage haucht: "It's magic...."
Wenn sich in mir etwas gegen klerikale Hypnose sperrt, dann stellt sich alles auf stur. Doch hier in dem Garten lässt es sich leicht fallen in die Traumwelt, in der sich die ohnehin am wohlsten fühlen, die lieber schreiben als reden. Pirincci in Interviews kannst Du vergessen, seine Schriften ziehen den Lesern die Schuhe aus.
"Bäume umarmen", heißt diese Installation. Man muss nicht selbst das harte Holz knutschen. Das machen schon die Strauchgestalten.
"The inner dialogue of a man with himself" oder "dialogue intériuer d'un homme avec lui-meme" - wie löst der Künstler das Rätsel?
Nun: Der Bronzemann legt den Kopf in den Nacken. Der Künstler beschwert seine Augenpartie mit einer Polyersterharz-Masse.
Ob Schwollköpfe in den Büschen, ob anonyme Kommentatoren in Foren, ob körperliche Ballartisten in leeren Stadien - Unterhaltung und Abwechselung bereichern das Leben. Rentners Rummelplatz Reisen.
Ob man irgendwann zurückblick auf seine Lebenszeit mit dem Gefühl, seine Jahre im Kreis gelaufen zu sein wie ein Gefangener in seiner Stunde Auslauf im Hof - bei guter Führung? Nur keine Theorie!
In der Praxis schreitet schweigend der Wanderer durch diesen Garten. Es verschlägt ihm die Sprache.
Es ist "magic" - oder nicht?
Dass aus diesem gemarterten Baumstamm das sanfte Dideldum einer Spieluhr klingt, zart und verspielt, lässt die Schmerzen des Stammes vergessen, oder nicht? Nur keine Theorie!
Schönheit, Kunst, Musik, Malerei, Architektur wirken ohne Worte. Theorie hingegen terrorisiert mit unzähligen Sätzen. Es ist am besten, wenn These und Antithese solange miteinander kämpfen, bis der Verletzte mit Prothese sein verkrüppelt verwundetes Leben zu Ende bringen muss. Nur keine Theorie bitte! Doch welche Theorie schreibt ein Verbannter in Praxis? Was stand in den verbrannten, verbannten Büchern?
Der Autor zieht sich in sein Schlößchen zurück, nicht wie im Bild, sondern in sein Hartplaste-Gemach und braucht Platz für Bilder auf dem Rechner: 2500 Bücher schiebt der Rechner in langer Nachtarbeit auf den USB-Speicher, macht sechs GByte frei, schiebt einen Russisch-Kurs, gefilmt und verbreitet vom BR dazu, macht 10 GByte frei. Das belastet die beiden Aufbaubatterien über Gebühr. Zwei Tage später haben 220 Volt und fünf Ampere vom Solarmodul die Batterien wieder voll geladen. Nach zehn Jahren haben die Batterien ihre beste Zeit hinter sich. Die Praxis verlangt nach neuen Batterien.
Wie überall: Menschen genießen Sonne, Ruhe, Getränke, Geselligkeit. Mich zieht es in meine Einsiedlerhöhle zu praktischen Verrichtungen: In der Pfanne schmort mein Sojaburger mit Oliven, Tomaten und geschnittenen Schalotten. Mein Alk freies, belgisches Lieblingsbier schmeichelt meinen Geschmacksnerven. Wenn die Bordbatterien es erlauben, Nachrichten zu sehen, am Blog zu basteln, ist mein Tag perfekt. "What a perfect day", singt Lou Reed.
Ein paar Schilder am Strand noch lesen, meinen Blick über die Bucht schweifen lassen, die Abendsonne sinken sehen, "what a perfect day". Nur keine Theorie.
Noch ein paar Jahrhunderte wird der Kalkstein wie ein Elefantenrüssel ins Wasser ragen. Wind, Wasser und Wellen nagen am Stein, bis das Weiche das Harte bezwungen hat. Das ist keine Theorie, das zeigt die Praxis an manchem Stein, in den das Wasser erst Höhlen dann Löcher gespult hat. Die Steine nennt man Hühnergötter.
Genug für heute. Der Wind pfeift kälter und kälter vom Meer her. Am Morgen sind es gerade einmal 10 Grad, doch mit den ersten Sonnenstrahlen wird es warm. Die Sonne heizt heute das Wasser auf 17 Grad auf, angenehm für mein frisches Bad.
Unten am Strand kann kaum einer stehen bleiben, fast jeder muss hinauf auf die Klippen.
Auch hier am Strand - wie überall - die Vogelschißperiode bitte nicht vergessen.
Mehrfach durch Schilder ermahnt sollte niemand in den Abgrund stürzen, der das nicht selber will.
In der nächsten Bucht wiederholt sich das Schauspiel. Wieder rüsselt von der Klippe ein starkes Stück ins Meer.
Über das azurblaue Meer gleiten Boote mit Segeln, andere brummen mit Motor über das Wasser.
Das Meeresblau fließt fast nahtlos ins Himmelsblau.
Eine Kriegserinnerung an der alten Markthalle, in der mittlerweile Tand aus dem Land Käufer Geld aus der Tasche locken soll.
Neben der Gedenktafel huldigt die US-Flagge den Befreiern des Vaterlands von der deutschen Besatzungsmacht, von uns kriegslüsternen Hunnen aus Buntschlandland, dem "miesen Stück Schei''e" - nur keine Theorie!
Akif - wie jeder verwundet im Kampf der Geschlechter
Akif beschreibt, was ihm vom Bauch her mit fühlendem Herzen, scharfen Verstand, bestens informiert in den Sinn kommt. Er findet - hoffentlich - immer mehr Leser, die wie er fühlen und ihn verstehen. Akif schreibt sich die Finger wund, landet hoffentlich bald wieder einen Bestseller wie Esther Vilar einst vom "Dressierten Mann" oder erhält zumindest Spenden für seine Verdienste. Kann auch sein, dass seine Stimme wie die unzähligen Bücher und Schreibarbeiten von Jan Deichmohle wie Regen in der Wüste verrinnen, versiegen, vertrocknen.
Denn es steht eine ungeheure Macht gegen Akif, Deichmohle oder Esther Vilar. Es sind dies nicht allein die Damen, welche in elitären Positionen vielfach vom Kinderwunsch absehen, um Macht zu erhalten und auszuüben. Es sind Richter, Kleriker, Künstler, Politiker und Journalisten, welche dem weiblichen Mainstream und dessen Machthunger huldigen. Macht über ihren Mann mit Kindern, in ihrer Beziehung "bis dass der Tod euch scheide", langfristig für Kinder, Enkel, die Sippe zu sorgen, war weiblichen Generationen befriedigend, schaffte Halt, Hilfe, Wohlstand, wie Akif beschreibt.
Doch Macht und Karriere jetzt ist lohnend und lockend. Befruchtung, Schwangerschaft, Brutpflege strengt langfristig an. Eizellen einzufrieren für Schwangerschaft nach der Karriere soll führende Damen im Geschäft halten. Eine eitle Spirale dreht sich Richtung Untergang. Mob schlägt sich auf den Straßen. Brennende Müllcontainer und Autos, splitternde Scheiben, blutige geschlagene Köpfe, Gummigeschosse und Gasgranaten beginnen den Krieg. Zensoren, gewalttätige Antifanten, Islamisten, Nationalisten, Aktionen unter falscher Flagge steigern den Druck im Kessel. Kommt AMOK, kommt KOMA.
Eine gutmenschelnde Theorie meint:
Geht es Europa gut, geht es Deutschland gut.
Geht es Afrika gut, geht es Europa gut, geht es Deutschland gut.
Geht es Asien, Südamerika, Afrika gut, geht es Europa gut, geht es Deutschland gut.
Geht es allen Menschen auf der Welt gut, geht es Europa und Deutschland am allerbesten.
Ein vier Jahre alter Beitrag bei der FAZ erschrickt den Leser mit einer Parallele vom Römischen Reich und Buntschlandland heute.
Wer will schon einen vier Jahre alten Zeitungsartikel online nochmal lesen? Soll sich der doch mit der Polizei schlagen! Sport, Spiel, Spannung, Sex and Crime. Blogger, die nicht ins Bild passen, bekommen Schwierigkeiten. Klonovsky verkauft schlaue Sprüche wie
Wahrscheinlich wäre es gesünder, jeden Offiziellen, der öffentlich die Worte „wir“ und „müssen“ miteinander verbindet und damit mehr als seine Frau, seine Kinder und seinen Hund meint, zu fesseln, zu knebeln und in ein Abklingbecken zu legen.
Egal, wie gut gemeint die Tagträume von „One World“ und „Global Governance“ sein mögen, sie laufen darauf hinaus, dass eine Handvoll Menschen – also üblicherweise Egoisten, Feiglinge, Gauner, notorische Lügner, Korrupte, Opportunisten und zu allem Übel noch „Idealisten“ – Entscheidungen über die Geschicke von Milliarden Menschen treffen soll.
Solange nicht ein paar Tote auf dem Pflaster liegen oder von Kugeln durchsiebt in ihren Bürostühlen verbluten, solange keine Autobombe in einer Fußgängerzone hochgeht, solange kein Wasserwerk, kein Klinikum, kein Elektrizitätswerk sabotiert wird, geht es uns leidlich gut. Mit ein paar Verirrten, einem Messer- und Ehrenmord hier oder dort, einem Polizeisondereinsatz verdient der Boulevard gut Geld. Behäbig schlürft der Bürger sein Bier bei der Tagesschau. Die ist dann nicht langweilig mit der Regierungspropaganda. .
Mit einem witzigen Weisheitsspruch eines Lehrers, der wohl keine Schüler will, schließt meine heutige Theorie.
In dem Alter kann der Ziegenbärtige gut meckern. Brecht hat die Zur-Sache-Schätzchen anders beschrieben.
DIE BALLADE VON DER SEXUELLEN HÖRIGKEIT
(Brecht / Weill)
Da ist nun einer schon der Satan selber
Der Metzger: er! und alle andern: Kälber!
Der frechste Hund! Der schlimmste Hurentreiber!
Wer kocht ihn ab, der alle abkocht? Weiber!
Das fragt nicht, ob er will — er ist bereit.
Das ist die sexuelle Hörigkeit.
Der glaubt nicht an die Bibel, nicht ans BGB.
Er meint, er ist der größte Egoist.
Weiß, daß wer’n Weib sieht, schon verschoben ist.
Und läßt kein Weib in seine Näh:
Er soll den Tag nicht vor dem Abend loben
Denn bevor es Nacht wird, liegt er wieder droben.
(Brecht / Weill)
Da ist nun einer schon der Satan selber
Der Metzger: er! und alle andern: Kälber!
Der frechste Hund! Der schlimmste Hurentreiber!
Wer kocht ihn ab, der alle abkocht? Weiber!
Das fragt nicht, ob er will — er ist bereit.
Das ist die sexuelle Hörigkeit.
Der glaubt nicht an die Bibel, nicht ans BGB.
Er meint, er ist der größte Egoist.
Weiß, daß wer’n Weib sieht, schon verschoben ist.
Und läßt kein Weib in seine Näh:
Er soll den Tag nicht vor dem Abend loben
Denn bevor es Nacht wird, liegt er wieder droben.
So mancher Mann sah manchen Mann verrecken
Ein großer Geist blieb in ‘ner Hure stecken!
Und die’s mit ansahn, was sie sich auch schwuren —
Als sie verreckten, wer brgrub sie? Huren!
Das fragt nicht, ob er will — er ist bereit.
Das ist die sexuelle Hörigkeit.
Der hält sich an die Bibel! Der ans BGB!
Er ist ein Christ und der ein Anarchist!
Am Mittag zwingt man sich, daß man nicht Sellerie frißt.
Nachmittags weiht man sich noch ‘ner Idee.
Am Abend sagt man: Mit mir geht’s nach oben.
Doch bevor es Nacht wird, liegt man wieder droben.
Da steht nun einer fast schon unterm Galgen
Der Kalk ist schon gekauft, ihn einzukalken.
Sein Leben hängt an einem brüch’gen Fädchen.
Und was hat er im Kopf, der Bursche? Mädchen!
Schon unterm Galgen, ist er noch bereit.
Das ist die sexuelle Hörigkeit.
Er ist schon sowieso verkauft mit Haut und Haar.
Bei ihr hat er den Judaslohn gesehn.
Und er beginnt nun zu verstehn
Daß ihm das Weibes Loch das Grabloch war.
Und er mag wüten gegen sich und toben —
Doch bevor es Nacht wird, liegt er wieder droben.
Soviel und soweit von der Theorie. Deine Praxis musst Du Dir selbst schon machen. Wie nun? In Platin, Gold, Silber, Aktien, Immobilien investieren oder sich seinen Grabstein für sein Grabloch gestalten lassen?
Das Gelbe Forum hat mir meinen Grabstein gesetzt.
Wie hunderte Male zuvor sollte auch dieser Blog wieder im Gelben Forum erscheinen. Doch meine Anmeldung war vergebens, wie das Bildschirmfoto zeigt. Der Moderator hatte mich weder verwarnt, noch hatte der Moderator meine Sperrung den anderen anonymen Kommentatoren im Gelben Forum angezeigt.
Doch der Moderator vom DGF (Das Gelbe Forum) hat vermutlich genug Leser, genug Zugriffe. Da kann er auf die verzichten, die sich mit meinem letzten "bösen Blog" dort vom 18.07. beschäftigt haben. Es waren ja auch nur 4128 "Views".
1 Kommentar:
Acheun
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